DR.Murray korrigiert seine Aussage!

  • Dr. Murray korrigiert seine Aussage
    Mittwoch, 17. Febr 2010 | Newsman - MJackson.NET | Stars & Entertainment |


    Dr. Murray verbessert seine zeitlichen Angaben im Anklagefall Michael Jackson. Er erklärt, nur für zwei Minuten den Raum verlassen zu haben. Die Ermittlungs-behörden stellen seine Aussage in Zweifel.


    Dr. Conrad Murray, Hausarzt von Michael Jackson, korrigiert seine Aussage bezüglich des zeitlichen Ablaufes bei seinen Wieder-belebungsmaßnahmen von Popikone Michael Jackson. Dr. Conrad Murray versucht damit ein paar zeitliche Ungereimtheiten klarzurücken, die sich im Falle Jackson ergeben hatten.


    Ursprünglich hatte der 56-jährige Arzt gegenüber der Polizei im Juni 2006 ausgesagt, dass er Michael Jackson um 10.50 das hochgefährliche Narkotium Propofol gespritzt habe. Dann sei Murray - laut eigenen Angaben zur Folge - für lediglich zwei Minuten auf die Toilette gegangen und als er wiedergekommen sei, soll Michael Jackson nicht mehr geatmet haben. Dr. Murray hätte daraufhin unverzüglich mit seinen Wiederbelebungsversuchen begonnen.


    Im Widerspruch zu Dr. Murrays Aussage steht nun allerdings, dass er um 11.54 Uhr auf die Mailbox eines Patienten gesprochen haben und vollkommen ruhig und abgeklärt über die Ergebnisse einer Herzuntersuchung gesprochen haben soll. Desweiteren führte Murray um 12.03 ein ca. zehnminütiges Telefonat mit seiner Freundin in Houston. Eine unmögliche Sache, wenn man bedenkt, in welcher Situation er sich befand. Erst um 12.21 setzte Dr. Murray dann einen Notruf bei der Polizei ab.


    Die Ermittlungsbehörden kommen demnach zu folgendem Ergebnis: Murray ließ offenbar den King of Pop ganze 73 Minuten allein und nicht wie nach eigenen Angaben nur zwei Minuten! Dr. Murray vernachlässigte damit seine Überwachungspflicht des Gesundheitszustandes Jacksons, die bei dem Verabreichen eines Narkotiums wie Propofol angezeigt ist. Die Überwachung der Vitalparameter zählt in Krankenhäusern, in denen Propofol zum Einsatz kommt, zum Standard. Dr. Murray soll noch nicht einmal ein EKG-Gerät zur Überwachung dabeigehabt haben. Seine Handlung war demnach grob fahrlässig.


    Michael Jacksons Anwalt Michael Flanagan kommentierte die neuen Angaben von Dr. Murray mit der Aussage: „Ärzte machen Fehler, und das was er tat, war einfach nur ein Fehler.” Was jetzt das Ergebnis aus diesen neuen Erkenntnissen sein wird bleibt abzuwarten.

  • Michael Jacksons Anwalt Michael Flanagan kommentierte die neuen Angaben von Dr. Murray mit der Aussage: „Ärzte machen Fehler, und das was er tat, war einfach nur ein Fehler.”


    Soweit ich weiß, ist Michael Flanagan aber Dr. Murrays Anwalt und nichts anderes! :grübel: Dann macht dessen Aussage ja auch Sinn - logischerweise will er seinen Mandanten in einem möglichst guten Licht darstellen. :wand:


    Natürlich machen Ärzte auch Fehler - sollte sie aber eigentlich nicht! Wenn dadurch aber ein Mensch ums Leben kommt :kerze: , sieht die Sache ja wohl ein wenig anders aus. Das kann man nicht so einfach abhandeln und vom Tisch kehren! Und dazu kommt ja auch noch die nicht ganz unerhebliche Tatsache, daß Dr. Murray mit gefährlichen Narkosemitteln völlig fahrlässig umgegangen ist. :watsch:

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    Einmal editiert, zuletzt von Tinkerbell ()

  • daß Dr. Murray mit gefährlichen Narkosemitteln völlig fahrlässig umgegangen ist. :watsch:


    Dafür das Murray Kardiologe ist, war es für mich nicht fahrlässig, sondern den Tod des Patienten bewusst in Kauf nehmend.
    Damit bin ich schon wieder bei Mord oder gar vorsätzlicher Mord. Daher dann wohl auch die Ruhe bei den Telefonaten, denn er muss gewusst haben was passiert.

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  • Michael Jacksons Anwalt Michael Flanagan kommentierte die neuen Angaben von Dr. Murray mit der Aussage: „Ärzte machen Fehler, und das was er tat, war einfach nur ein Fehler.” Was jetzt das Ergebnis aus diesen neuen Erkenntnissen sein wird bleibt abzuwarten.


    ich vermute, dass der artikel schlampig geschrieben ist und es nicht heißen soll "jacksons anwalt" sondern "murrays anwalt". anders ergäbe das ja keinen sinn.


    Natürlich machen Ärzte auch Fehler - sollte sie aber eigentlich nicht!


    nee, sollten sie nun wirklich nicht. natürlich sind ärzte keine götter in weiß und es passiert, dass ihnen fehler unterlaufen. ich denke aber, man sollte unterscheiden zwischen den kunstfehlern, die "aus versehen" :c035: gemacht werden und solch grob fahrlässigen, wie in michaels fall. die 73 minuten hat murray ja nicht versehentlich telefoniert, ohne zu ahnen, was passieren könnte :watsch: . er war informiert über den umgang mit propofol und es war ihm egal, was mit michael wird. :schimpf2:

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    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Von wem wohl das Tonband überhaupt ins Spiel gebracht wurde? Ist dazu irgendwas näheres bekannt? :??:


    Denn meiner Meinung nach, ist Dr. Murray eben durch dieses Tonband in Zugzwang gekommen und hat seine Aussage wegen der zeitlichen Unterschiede korrigiert. Kann man eigentlich so einfach eine Aussage widerrufen und durch andere Angaben ersetzen? :vogel: Ich meine, da könnte dann ja jeder kommen... :pong:

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  • Hast recht Tinkerbell.....da könnte jeder kommen. Zumal er diese Korrigierung ja dann auch hätte schon früher vornehmen können.....warum tut er es erst jetzt, nachdem der Prozess im Gange ist? Erhofft er sich etwa Vorteile daraus? :??::schulter:

  • DirtyKolly : Genau so ist es! Es würde uns jetzt echt weiterbringen, wenn man nur wüßte, wer das Tonband überhaupt ins Spiel gebracht hat. Seine Anwälte oder die "Gegenseite"? :hülfe:


    Im meine, wenn ich mich jetzt mal in die Lage von Dr. Murray versetzen würde und mir das Wasser bis zum Hals steht, dann würde mir doch wohl viel, viel eher einfallen, daß ich zur fraglichen Zeit Telefonate mit Patienten geführt habe und insbesondere, daß ich einem davon auf ein Tonband gesprochen habe. Es sei denn, die Tonbandaufzeichnung würde mich belasten, dann würde ich es wohl auch lieber "vergessen". :pomp:

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  • Dr. Murray ist nicht der Einzige, der Michael auf dem Gewissen hat. Er war nur derjenige, der am meisten versagt hat!
    Der Mann hat seinen narkotisierten Patienten über eine Stunde lang alleine gelassen, ohne seine Vitalfunktionen zu überprüfen. Nachdem er feststellte, dass er nicht mehr atmete, begann er mit seiner Definition einer Herzmassage, die keinerlei Wirkung zeigte, da sie völlig falsch ausgeführt wurde. Dann besann er sich irgendwann und ließ den Notarzt rufen. Da war Michael schon gestorben.
    Als der Notarzt endlich eintraf, gab Doktor Murray falsche Angaben, sodass Michael, selbst wenn er noch geatmet hätte,n icht korrekt hätte behandelt werden können.


    Jetzt frage ich mich: WER ist denn Schuld an diesem "Doktor"?
    Ich meine, der Mann ist grob schwachsinnig - das ist mir klargeworden. Aber wem diente er?


    Wenn man diejenigen findet, die vom Verhalten des Docs profitieren, hat man die wahren Mörder.

  • Liebe Zoey
    Sorry aber schnallst du es nicht Conrad MUrray war der jenige der der Michael Vollgepumpt hat bis es nicht mehr ging und ihn dann nicht mal richtig renimieren konnte das ist allein Murray schuld und sonst niemanden . Murray ist Michaels Mörder . ich kann deine sicht weite gerade nicht nach vollziehen auf wesen Seite bist du auf Mj Oder für Murray. sorry

  • Liebe Bubbles,
    ich schnalle es durchaus, dass Murrays Hand MJ getötet hat, ich bin lediglich bemüht, die Dinge aus einer größeren Perspektive zu sehen. Und meine Überzeugung ist, dass Murray nicht der einzige war.
    Nenne es Handlanger, wenn du willst - aber geplant wurde das Ganze, aus meiner Sicht, von einer anderen Stelle.
    Gruß

  • Lieber Bubbles,


    ich glaube du verstehst Zoeys post nicht.... das Murray Michaels Tod verschuldet hat ist schon klar aber es ging eben auch um die Frage wer sich noch schuldig gemacht hat.... also z.b. derjenige der Murray eingestellt hat.
    Hoffe etwas geholfen zu haben.... :)

    Ein guter Freund ist jemand der die Melodie deines
    Herzens kennt und sie dir vorspielt wenn du sie vergessen hast

  • DAs zieht einem auch die Socken aus. :wand:


    TEIL 1)


    Verteidigungsstrategie von Murray

    von Jutta Müller


    Zweite Gerichtsverhandlung am 5. April 2010


    Die Dokumentation, die dem Gericht vorliegt, umfasst offenbar 3000 Seiten. Im Gerede sind auch 3‘500 oder hunderttausend Seiten. Die Anwälte von Dr. Murray konnten Einsicht in die Akten nehmen. Davon ist auszugehen. Ob Oxman, und damit die Jackson-Familie, Einsicht in die Akten nehmen konnten, ist nicht geklärt. Aus einigen Medienberichten ist zu conrad-murrayentnehmen, sie konnten. Andere wiederum berichten, sie konnten nicht.


    Die Verhandlung dauerte 30 Minuten. Dr. Murray kann bis auf weiteres als Arzt praktizieren. Und: Es taucht wieder ein neuer Richter auf. Michael Pastor. Tmz beschreibt ihn als „So Tough, So Smart“. Pastor setzte die nächste Verhandlung auf den 14. Juni 2010 an. Dann soll geklärt werden, ob Dr. Murray ein voller Prozess bevorsteht! Und er weiter als Arzt arbeiten kann. Auffallend, und damit auch beunruhigend, ist, dass Murrays Anwälte gute Kontakte zu den Richtern pflegen.


    Dr. Murrays missglückte Wiederbelebungsmassnahmen / Behauptung: MJ soll sich Propofol selbst gespritzt haben


    Und Dr. Murray? Was sagt er? „Jackson Killed Himself“! Ich stütze mich hier auf einen Bericht von tmz vom 5. April 2010 ab. Die Aussagen beruhen auf Quellen, die sich angeblich mit der „Strategie“ auskennen. Strategie von Murrays Anwälten? Dr. Murray behauptet nun, Michael Jackson habe sich die verhängnisvolle Dosis Propofol selber gespritzt. So um 10.50 Uhr verabreichte Dr. Murray 25 mg Propofol aus einer 20 ml Flasche. Also 1/8 des Flascheninhaltes. Die Dosis reichte für eine Schlafzeit von 5 bis 10 Minuten aus! Diese Dosis, im Zusammenwirken mit Ativan und Versed, sollte Michael Jackson für eine längere Zeit zum Schlafen zu bringen. In der nächsten Stunde, also bis 11.50 Uhr, hielt sich Murray im „Room“ auf und telefonierte die meiste Zeit. Angeblich liebte es Michael Jackson, dass Aktivitäten im „Room“ stattfanden. Er schlief regelmässig bei eingeschaltetem Licht und laufendem TV. Nichts zu erfahren im tmz-Bericht ist etwas darüber, ob Michael Jackson nach Ablauf der 10 Minuten, also um 11 Uhr, wieder wach war. Oder zu einem späteren Zeitpunkt erwacht ist. Gegen 12 Uhr verliess Dr. Murray den „Room“ für höchstens zwei Minuten und ging ins Badezimmer. Zu seiner Verteidigung gibt Murray gemäss dem TMZ Bericht an, dass Michael Jackson frustriert war, dass der Versuch, neun Stunden durchzuschlafen, nicht klappte. Um frustriert zu sein, muss man wach sein. Da Dr. Murray nicht im „Room“ war, kann er auch nicht behaupten, dass Michael Jackson wach war. Michael Jackson soll sich die Flasche genommen haben und spritzte sich selbst Propofol. Durch diese massive Überdosierung kam es zum Herzstilland. Als Dr. Murray zurück in den „Room“ kam, sah er Michael Jackson „mit offenen Augen und vergrösserten Pupillen“. Er unterbrach sein Telefongespräch mit seiner Freundin und begann mit der Wiederbelebung.


    Nach den Vorgaben von tmz müsste Dr. Murray mit den Wiederbelebungsmassnahmen um 12.02 Uhr begonnen haben. Die er nach zwanzig Minuten abbrach, um die Sanität aufzubieten. Die um 12.25 Uhr vor Ort war. Bis zum Eintreffen der Sanität müsste Dr. Murray die Wiederbelebungsmassnahmen weitergeführt haben. Bei einem Stillstand des Kreislaufs hört der Mensch auf zu atmen. Schon nach wenigen Minuten können irreparable Hirnschäden eintreten. Wenn keine Beatmung erfolgt, führt der Atemstillstand zum Tod. Ein Herzstillstand geht immer mit einem Atemstillstand nach vorhergehender Schnappatmung einher. Hört das Herz auf zu schlagen, treten unmittelbar Organschäden auf, die zum Tod führen.


    kai-chaseWenn man den Aussagen von Michael Jacksons Köchin, Kai Chase, folgt, kam Dr. Murray um 12.00, 12.05 oder 12.10 Uhr in Panik die Treppe vom oberen Stockwerk ins Erdgeschoss herunter und schrie, dass die Sanität aufgeboten werden muss. Der Notruf ging aber erst um 12.22 Uhr beim UCLA Medical Center ein. Die drei Minuten später vor Ort waren. Bei den Polizeiverhören gab Murray an, dass die Telefonleitung defekt gewesen sei. Was von Kai Chase bestritten wurde. Rätselhaft ist, warum Dr. Murray nicht sein Handy benutzt hat. Er muss aber eines gehabt haben. Auch im Schlafzimmer von Michael Jackson und im Gästezimmer waren garantiert Telefonapparate vorhanden. Dieser ganze Zeitablauf passt nicht mit den Schilderungen von Dr. Murray im vorherigen Absatz zusammen. Zu fragen ist sogleich, in welchem Zeitraum hat er die Wiederbelebungsmassnahmen durchgeführt? Gemacht hat er sie. Das ist im Obdukktionsbericht mit den doch gravierenden Verletzungen auszumachen. Auch der untenstehende Zeitablauf über die angebliche Selbstmedikation durch Michael Jackson passt nicht mit den Schilderungen von Kai Chase zusammen. Zu fragen ist auch, ob Dr. Murray überhaupt die richtigen Wiederbelebungsmassnahmen unternommen hat?

  • TEIL 2)


    Konnte sich Michael Jackson das Propofol selber spritzen?
    Nach der angeblichen Verteidigungsstrategie von Dr. Murray müsste das in der Zeit von 12 bis 12.02 Uhr geschehen sein. Nachdem Dr. Murray den „Room“ verlassen hat. Für das Spritzen des Propofols verblieben somit zwei Minuten.

    Vorstellen kann ich mir verschiedene Darreichungsformen. Einmal mit einer Spritze und einer Kanüle. Die mussten dann ja irgendwo herumgelegen haben. Eine Kanüle muss aseptisch sein. Das heisst, sie wird einmal verwendet und muss danach sterilisiert werden. Meistens werden Einwegspritzen verwendet. Da muss dann erst die Verpackung entfernt werden. Dann muss das Propofol durchgeschüttelt werden, danach wird das Medikament aufgezogen. In der Spritze darf sich keine Luftblase befinden. Weiter benötigt man einen Stauschlauch zum Abbinden . Um eine geeignete Vene zu finden. Und vor allem Sicherzustellen, dass es sich um eine Vene und nicht um eine Arterie handelt. Bei guten Venen wird ein Medikament vorzugsweise in die Vene der Armbeuge gespritzt. Vor dem Spritzen des Medikaments wird der Stauschlauch wieder geöffnet. Wo befand sich zu dieser Zeit der Stauschlauch und die Flasche mit dem verbliebenen Propofol? Nach einem anderen Zeitungsbericht stand das Propofol unter dem Nachttisch. Und der Stauschlauch? Um all dies auf die Reihe zu bringen vergeht also Zeit.


    Bei der zweiten Darreichungsform müsste sich der Rest des Propofols in einem Beutel befunden haben. Der an einem Gestell aufgehängt war. Das Medikament tropft dann durch einen langen Schlauch in einen Katheter, der sich wahrscheinlich in der Vene der Armbeuge befand. Oder dann in einer Vene auf dem Handrücken. Eventuell auch am Bein. Dr. Murray müsste dann nach der ersten Verabreichung den Ausfluss aus dem Beutel unterbrochen haben. Wo sich dieser Ausfluss befand kann ich nicht mit Sicherheit angeben. Möglich ist, dass er sich einige Zentimenter unter dem Beutel befand. Dann müsste Michael Jackson aufgestanden sein, den Beutel abgehängt und die Flüssigkeit durchgeschüttelt haben. Und den Beutel wieder am Gestell befestigt und den Verschluss geöffnet haben, um den Medikamententransport wieder in Gang zu setzen. Und sich blitzschnell wieder ins Bett gelegt haben. Und die leere Propofol-Flasche unter den Nachttisch geworfen haben.


    Diese leere Flasche gilt angeblich auch als Beweismittel der Verteidigung von Dr. Murray. Es handelt sich um eine Behauptung, die nicht bewiesen werden kann. Man kann genausogut sagen, dass Dr. Murray die leere Flasche unter den Nachttisch platziert hat. Anzufügen ist, dass Reste von Propofol sofort entsorgt werden müssen. Hinzuweisen ist nochmals auf den Obduktionsbericht. Aufgeführt wurde ein Zugang für eine Injektion an der Halsvene. Wenn das Propofol hier verabreicht wurde, ist es völlig ausgeschlossen, dass sich Michael Jackson das Propofol selber gespritzt hat.


    Wie dem tmz-Bericht zu entnehmen ist, wurde vor dem Propofol Ativan-Lorazepam (gehört zur Gruppe der Benzodiazepine) verabreicht. Ativan ist angstlösend, sedierend (Schlaf herbeiführend). Das Medikament wird auch bei Panikstörungen verwendet. Und Vased (gehört zur Gruppe der Benzodiazepine). Es wirkt sedierend. Das Gedächtnis wird eingetrübt. Das Medikament wird für medizinische Eingriffe verwendet. Ativan und Versed hatte Michael Jackson schon vor dem Propofol-Spritzen im Blut. Ativan und Versed sind zudem Muskel relaxierend . Es ist also mehr als unwahrscheinlich, dass Michael Jackson sich das Propofol selber verabreichte.


    Zu verweisen ist auch auf den Obduktionsbericht. Festgestellt wurde ein Magenriss. Wie entsteht ein Magenriss? Nach extremer Gasfüllung nach falscher Intubation. Festgestellt wurden auch mehrere Rippenbrüche. Sie entstehen durch direkte Einwirkung von Gewalt oder durch Stürze. In manchen Fällen können danach auch Kreislaufprobleme oder Atemnot auftreten. Da schwerwiegende Komplikationen drohen, ist ein schnelles Handeln erforderlich. Diese gravierenden Verletzungen sind durch Dr. Murray bei seinen angeblichen zwanzigminüten Wiederbelebungsmassnahmen verursacht worden. Es ist allerdings eine Tatsache, dass es bei Wiederbelebungsmassnahmen zu Rippenbrüchen kommen kann. Dr. Murray war in Panik. Davon ist auszugehen. Für drei Tage war er nicht mehr auffindbar, dann stellte er sich den Polizeibehörden zur Verfügung. Für einen Arzt, der ein gutes Gewissen hat, war dieses Verhalten doch sehr ungewöhnlich. Murrays Anwalt, Ed Chernoff konnte von tmz nicht befragt werden.


    Die Anwälte und Dr. Murray selber stützen sich auf eine mehr als abenteuerliche Beweisführung ab. Noch seltsamer nimmt sich die Begründung aus, dass Michael Jackson wach gewesen sein muss. Er habe nach Murrays Rückkehr „offene Augen und vergrösserte Pupillen gehabt“. Und einen Atemstillstand. Das würde darauf hindeuten, dass Michael Jackson im Koma lag oder schon gestorben war. Auf jeden Fall haben die Notärzte weitere Massnahmen in der Villa durchgeführt. Um ca. 13.05 Uhr (nach anderen Quellen: 13.14 Uhr) traf die Sanität im UCLA Medical Center ein. Wo um 14.26 Uhr der Tod offiziell bestätigt wurde. „Offene Augen und vergrösserte Pupillen“ können Zeichen einer Übermedikation sein. Aber nicht nur! Sie können auch Zeichen einer Lähmung des III. Hirnnervs oder auf ein Koma durch einen Hirnschlag hinweisen. Zu fragen ist, ob den Notärzten die offenen Augen von Michael Jackson aufgefallen sind? Es ist auch ein Ammenmärchen zu behaupten: Wenn ein Mensch gestorben ist sind die Augen zu. Sie können zu sein, aber auch offen.


    Offene Augen und erweiterte Pupillen wurde weder von den Paramedics, noch im Obduktionsbericht erwähnt. Erwähnt wurden sie im County of LA, Department of Coroner Investigator's Narrative. Unter Informant/Witness Statements:
    "The decedent remained unresponsive; his pupils were fixed and dilated" (Aussage Detective S. Smith from the LAPD) Unter dieser Information ist auch festgehalten, wann die Paramedics in der Villa eintrafen: 12.26 Uhr .


    Eigenartig nimmt sich eine tmz-Veröffentlichung aus, die von Bild.de und von weiteren Medien übernommen wurde. Im „Room“ wurde eine Pillendose mit 13 Tabletten gefunden. Die Tabletten enthielten Ephedrin, Koffein und Aspirin. Im offiziellen Obduktionsbefund befindet sich auch eine Auflistung der Medikamente, die in Michael Jacksons Villa gefunden wurde. Unter anderen: 14 Kapseln Ephedrin (gegen Schlaflosigkeit und Depression) . Wie aus dem Nichts taucht nun nach zehn Monaten diese Pillendose auf. Sie gehört nun angeblich auch zur Beweisführung der Anwälte von Dr. Murray. Diese Super-Wach-Pillen.


    Ob Michael Jackson diese Tabletten tatsächlich eingenommen hat, kann nicht bewiesen werden. Auch dann nicht, wenn man diese Pillendose in seinem Apothekenkasten gefunden hat. Zu empfehlen ist, einmal einen Blick in den eigenen Apothekenkasten zu werfen. Ich war doch sehr überrascht, was ich da alles entdeckt, aber nicht eingenommen habe. Diese Tabletten kann man genausogut Dr. Murray zuordnen. Um wach zu bleiben und den Patienten überwachen zu können. Was ja zu seinem Auftrag gehörte.


    Es ist gut möglich, dass die Murray-Verteidiger diese angebliche Strategie vor Gericht nicht vorbringen. Vermutlich wurde sie aber bewusst den Medien gesteckt...


    Ed Chernoffs Verteidigungsstrategie


    Zur Verteidigungsstrategie der Anwälte, Flanagan und Chernoff, gehört offensichtlich, Murray aus dem Schussfeld der Öffentlichkeit zu nehmen und die Aufmerksamkeit auf Michael Jackson zu lenken. Und ihn nicht als Opfer, sondern als Täter hinzustellen. Chernoff sagte: „Murray could not have been aware of everything Jackson was doing on his own over the month he was treating the star.“ (ABCNews.com). Diese Ausrede ist mehr als fadenscheinig. Und in einem Interview mit Good morning america verkündete Chernoff: „Murray did not immediately call 911 because there was no house phone in the room where Jackson was and he could not leave his patient to make the call.“ Diese Aussage stimmt nun mit dem weiter oben geschilderten Ablauf nicht überein. Auffallend ist, dass Chernoff, und vorher schon tmz, von einem „Room“ sprechen. Und nicht von einem „bedroom“. Chernoff behauptet, in dem „Room“ habe sich kein Haustelefon befunden. Was äusserst unwahrscheinlich ist. Murray hatte angegeben, dass die Telefonleitung defekt gewesen sei. Was ja von Kai Chase bestritten wurde. Murray gab an, dass er im „Room“, in dem sich Michael Jackson aufhielt, die ganze Zeit telefonierte. Mit einem Haustelefon? Dann verliess für zwei Minuten den „Room“, um ins Badezimmer zu gehen. Und kehrte danach in den „Room“ zurück. Nach seinen Angaben telefonierte er zu dieser Zeit mit seiner Freundin. Das wird nur mit einem Handy zu bewerkstelligen gewesen sein. Warum er sein Handy nicht für den Notruf benutzt hat, bleibt ein Rätsel.



    Am 10. Mai 2010 veröffentlichten etliche Medien, dass zu befürchten ist, dass der Prozesstermin vom 14. Juni verschoben wird. Warum das? Murrays Anwälten ist nach über drei Monaten aufgefallen, dass sie nur 3500 Seiten der Akten erhalten haben. Die Bezirksstaatsanwaltschaft Los Angeles habe aber angegeben, es gäbe „hunderttausend Seiten mit Material“. Die Bezirksstaatsanwaltschaft widersprach und entgegnete, es gäbe lediglich „tausende Seiten“. Die Mehrzahl der Dokumente hätten die Anwälte erhalten. Chernoff bezweifelt aber weiter, die vollständigen Akten bekommen zu haben. Was ihn veranlassen würde, den Prozess vertagen zu lassen, sollte er die gesamten Unterlagen nicht umgehend erhalten. Nun, Chernoff, aber auch der Anwalt der Jackson-Familie, präsentieren sich gerne in der Öffentlichkeit und geben Statements zum Besten. Da geht in den Anwaltskanzleien dann schon mal die Übersicht verloren.


    link:http://www.jackson.ch/html/ver…ungsstrategie_murray.html