Murray vor Gericht - (seit) Januar 2011

  • Ich finde es ist ein falscher Ansatz, wenn Michaels Medikamentengebrauch nicht thematisiert wird, aufgrund von Stigmatisierung.
    Er war medikamentenabhängig während und nach der Dangerous Tour und vermutlich stand er unter dem Einfluss von Medikamenten während des Prozesses und ich gehe stark davon aus, dass er in den letzten Monaten seines Lebens von Benzos abhängig war.
    Die Medikamente, die er während des Prozesses nahm, waren vermutlich Schmerzmittel, aufgrund des Badezimmer-Unfalls, als er sich am Rücken verletzt hat und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Antidepressiva. Das bedeutet aber noch lange keine Abhängigkeit!
    Schmerzmittel auf Morphiumbasis machen natürlich abhängig, andere wiederum nicht.
    Antidepressiva machen heutzutage kaum noch abhängig, solange sie über eine Depotwirkung verfügen.
    Sie funktionieren folgendermaßen: Die Wirkstoffe (z.B. Serotonin) reichern sich langsam im Körper an, wo sie bei den Rezeptoren im Gehirn zu den nötigen Veränderungen führen, um eine Depression aufgrund von Serotoninmangel zu beheben. Darum brauchen Antidepris auch eine Weile, bis sie wirken und man schleicht die Medikamente beim Absetzen langsam aus, d.h. reduziert die Dosis. So wird gewährleistet, dass keine Abhängikeit entsteht.
    Anders bei Benzos: Diese machen z.T. bereits nach zwei Wochen Einnahme abhängig, manchmal schon früher. Weil sie über keine Depotwirkung verfügen, sondern direkt ins Blut gelangen und binnen weniger Minuten ihre Wirkung voll entfalten.


    Wenn man nun solche Videos sieht, auf denen MJ definitv neben sich stand, langsam und undeutlich spricht oder gar lallt, dann heißt das noch lange nicht, dass er von einer Substanz abhängig war, es heißt lediglich, dass er unter irgendeinem Medikamenteneinfluss stand. Das können auch Antidepressiva gewesen sein, zu deren Nebenwirkungen, gerade in der Anfangsphase auch leichte Bewusstseinsstörungen gehören.


    In der Nacht vom 25.6.09 stand er unter dem Einfluss von Lorazepam, ein hochgradig abhängig machendes Medikament. Ich gehe davon aus, dass er es nicht an diesem Tag zum ersten Mal genommen hat.
    Ich gehe auch davon aus, dass es ihm Conrad Murray verabreicht hat. Und DAS ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass dieser Arzt nicht einfach nur fahrlässig gehandelt hat, sondern gezielt die Psyche und den Körper MJs unter die Kontrolle von Medikamenten gebracht hat, sprich: ihn abhängig gemacht hat!


    Die Krankengeschichte von MJ zeigt eine frühere Medikamentenabhängigkeit. In dem Fall wäre es nicht grob fahrlässig, ihm Benzos zu geben, sondern weit mehr als das! Der Doc kannte die Krankengeschichte, er kannte die Wirkung von Lorazepam und er wusste, was Lorazepam bei einem bereits abhängig gewesenem Menschen bewirkt und er nahm es in Kauf. Nein - er setzte es gezielt ein!
    Ja, Michael WAR abhängig am Ende seines Lebens. Weil er abhängig gemacht wurde!


    Man hat MJ in den letzten Monaten seines Lebens gezielt von Medikamenten abhängig gemacht und ihn schließlich ermordet.
    Man ist fein raus: Stellt ihn als Süchtigen dar und den Doc als etwas dämlich - so wird die wahre Geschichte schön vertuscht und alle Welt glaubt an das Märchen vom dummen Doc und vom süchtigen Jackson.


    Mir wird gerade so... beschissen zumute. Es tut verdammt weh, sich das vor Augen zu halten, was Michael durchmachte. Wieviel schmerzhafter war es für ihn selbst? ;(:stuhl:

  • Wie kann man so ein Video ins Netz stellen? Wer stellt so ein Video ins Netz. Das ist so abartig. Ich bin wirklich sprachlos. Ich habe mal ein ähnliches "gesehen"( das gucke ich mir nicht bis zum Ende an, so bald ich merke..., mache ich es aus)... welches nach einer Zahnarztbehandlung aufgenommen wurden soll... ich finde das so ... da fehlen mir echt die Worte.
    Sorry, aber für so etwas bin ich nicht hart genug.. und ich finde es Michael gegenüber dermaßen respektlos...


    Genau das denke ich auch, Juli! :rose: Ich konnte die Videos nicht bis zum Ende ansehen...das ist ja die reinste Quälerei, was die da mit ihm machen! Und ich denke auch, wie Clairchen, dass das gar nichts beweist, wir sind doch auch alle nur Laien, die das gar nicht sicher beurteilen können!

  • Es geht mir auch nicht darum, die Augen zu zu machen oder etwas zu leugnen und schon gar nicht zu urteilen. Aber wenn ich so ein Video sehe... habe ich das Gefühl, es reißt mir das Herz raus. Welcher Mensch, kann so ein Video ins Netz stellen? Ich wäre dazu gar nicht in der Lage.
    Ich will doch nicht youtube aufmachen und so ein Video über mich sehen...das tue ich doch dann auch einem anderen nicht an. Das ist doch schamlos ausgenutzt. Ich bin echt be-grenzt... das geht nicht in meinen Kopf.

    Einmal editiert, zuletzt von Juli ()

  • Die Krankengeschichte von MJ zeigt eine frühere Medikamentenabhängigkeit. In dem Fall wäre es nicht grob fahrlässig, ihm Benzos zu geben, sondern weit mehr als das! Der Doc kannte die Krankengeschichte, er kannte die Wirkung von Lorazepam und er wusste, was Lorazepam bei einem bereits abhängig gewesenem Menschen bewirkt und er nahm es in Kauf. Nein - er setzte es gezielt ein!
    Ja, Michael WAR abhängig am Ende seines Lebens. Weil er abhängig gemacht wurde!


    Da stelle ich mir doch gleich wieder mal die Frage, wie das ist, wenn jemand schon einmal (in früheren Zeiten!) abhängig von Medikamenten war: Braucht er dann ganz schnell eine höhere Dosis? Und ist er dann unmittelbar wieder abhängig, sozusagen von der ersten Gabe an oder braucht es länger?
    Diese Fragen quälen mich..... Für mich war Michael nicht etliche Jahre lang hochgradig anhängig, ich suche nach Indizien einer erneuten wochen- oder monatelangen Abhängigkeit...

  • Ich will doch nicht youtube aufmachen und so ein Video über mich sehen...das tue ich doch dann auch einem anderen nicht an. Das ist doch schamlos ausgenutzt. Ich bin echt be-grenzt... das geht nicht in meinen Kopf.


    Liebe Juli, ich denke ich weiß was Du meinst. Auf You Tube so dargestellt zu werden ist unterste Schublade, weil jedem xbeliegieben zur Verfügung. Da hast Du auch Recht.
    Fakt ist aber eben auch, dass Michael mit solchen und noch viel schlimmeren Videos zeitlebens umgehen musste.
    Das hier ist auch nur ein Ausschnitt aus einem Interview welches er in Mexiko führen musste. Da ging es um die Rechte an seinen Songs und wie er seine Musik sozusagen aufschrieb, bzw. als seine bekannt machte. Ich kenne diese Videos nicht von Youtube somdern von einen Versand aus GB. Als ich sie zum ersten Mal sah, in privater Umgebung ohne gestört zu sein, war ich gewissermaßen sehr fasziniert, weil eben dieser hier gezeigte Teil nur ein Ausschnitt ist. Das eigentliche Interview gibt Einblick in seine Genialität und seine Art Musik zu machen.
    Hier so aus dem Zusammenhang gerissen ist es wirklich grausam und schrecklich. Fakt ist aber auch, dass in dem Interview gefragt wird, ob er eine Schmerzmedikation braucht, und :herz: Michael :herz: antwortet deutlich mit Ja. Das beweist aber für den jetzigen Prozess gar nichts denn es ist von 1993.
    Was ich eigentlich sagen will, ist dass mir hier erstmals :herz: Michaels :herz: wirkliches Leid ganz deutlich wurde. Er hatte Schmerzen und andere Beschwerden, und da beißt die Maus keinen Faden ab. Die hat er auch mit Medikamenten behandelt. Von seinem psychischem Leid mal ganz zu schweigen.
    L.G.Claire :herz:

  • Man mag von Rowe und Joe halten was man will, aber sie werden sich nicht alles im Interview Larry King/Joe/Rowe aus den Fingern gesogen haben.
    Ich denke dieser eine Satz von Michael, wenn er stimmt sagt aus, dass er selbst seine Grenzen gekannt hat.


    Rowe: Ich sagte, well Mike, was war der Deal?


    M.J. Ich weiß nicht, was meine Abmachung ist. Ich brauche Dich Rowe, Du mußt das für mich klären. Du mußt am Montag Randy(Philipps) anrufen und Dich darum kümmern. Plane die Shows und zieh sie auseinander, damit ich sie schaffen kann.


    King: Sagst Du das als sie sagten 50 Konzerte, sie gegen Michaels Willen handelten?


    Rowe: Völlig, MJ. war dazu nicht in der Lage. Er hat nicht zugestimmt. Er sagte, er habe nur 10 zugestimmt.


    Unter welch psychischem Druck muß Michael gestanden haben, wenn das in diesem Interview gesagt, so stimmt.


    Und ich, ich tröste mich damit, er hat seinen Platz gefunden, wo immer das auch ist.

  • Dieser Ausschnit aus der mexiko deposition ist hart anzuschauen..auch das ganze Video davon..aber es ist auch so, dass wenn man weiss, warum er in diesem Zustand war, das einiges erklärt. Es war doch so, dass er kurz vorher eine wahrscheinlich grössere) Behandlung beim Zahnarzt hatte, und deshalb wohl Schmerzen und deshalb aus dem Anlass auch Schmerzmittel genommen. Es ist hart, dass er in diesem Zustand trotzdem dort vor Gericht erscheinen musste - aber für mich ist das nur eine Momentaufnahme, und sagt nichts aus darüber, dass er zu der Zeit öfters in so einem Zustand war.

  • Ich kriege hier wirklich langsam die Krise!
    Also, ich habe zum Beispiel genau besagtes Video angeführt, um zu zeigen, dass es nämlich nicht dafür herhält, Michael als Junkie zu zeigen, verdammt noch mal! Was soll das hier eigentlich? Mann! Ich bin echt sauer! Das kann man doch nicht dazu nehmen, um zu zeigen, wie crass drauf er war!
    Hier zitiere ich mich noch mal selbst:

    Zitat

    Michael jedenfalls hat auf mich nie einen Eindruck gemacht, er wäre weggetreten, benommen oder sonstwas (bis auf ein Mal: 2001, 1. Tag des 30. Anniversary-Auftritts im Madison Square Garden, NY - auf dem roten Teppich mit ET ganz deutlich zu sehen, dass er da nicht ganz bei sich war).
    LG
    Edit: Zusätzlich gab es noch eine Situation, wo man sehen kann, dass er auch zumindest etwas schwerfällig redet: Das war, als er die Befragung hatte, welche Titel von ihm geschrieben und veröffentlicht oder nicht veröffentlicht wurden. Da gibt es hier irgendwo das Video von. Da wurde aber gemunkelt, dass er wohl direkt vom (Zahn?)Arzt kam.


    Ich wehre mich einfach dagegen, ihn als einen Abhängigen zu betrachten. Ich glaube da nicht dran. Zumindest so lange, bis das Gegenteil bewiesen ist.


    Ich habe wirklich nichts gegen Fakten und Informationen! Aber bitte doch immer da wo sie auch hingehören!


    Mir stösst wirklich auf, dass hier Informationen als Fakten hingestellt werden. Und sobald man diese in Frage stellt (noch nicht mal negativ gemeint) hat man hier gleich das Gefühl, als würde man dich, KOP, die diese Informationen als Fakten hier einstellt, angreifen. Ich habe permanent das Gefühl, ich müßte entweder meine Klappe halten, oder aber, wenn ich dem mal was entgegen halte, bin ich ständig in der Defensive. Irgendwas läuft hier nicht richtig, sorry.


    Ich sage es nochmal: Ich bin dankbar für die Beiträge und Informationen, die du hier reinstellst. Aber ich kann, darf und muß doch auch darauf regieren dürfen, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von vema ()

  • Zitat

    Ich habe permanent das Gefühl, ich müßte entweder meine Klappe halten, oder aber, wenn ich dem mal was entgegen halte, bin ich ständig in der Defensive. Irgendwas läuft hier nicht richtig, sorry.


    Das ist auch mein Eindruck, und deshalb werde ich hier auch nicht weiter stören.
    .

  • Vielleicht sollte man erst mal tief durchatmen. Dieses Thema erhitzt die Gemüter immer wieder. Früher tat es das bei mir auch, heute nicht mehr.


    Michael nahm, ab seinem Brandunfall Anfang der 80er Schmerzmittel, weil er (logischerweise) Schmerzen hatte. Wie lange er die nahm und ob regelmäßig oder nicht, das weiß man nicht, aber ich denke, wenn dann hat seine Medikamentengeschichte damit begonnen. Ich kenne allerdings zumindest aus den 80ern und von Anfang der 90er kein Video in dem er irgendwie weggetreten wirkt und wenn dann muss das, wie gesagt, nicht zwingend immer etwas mit Medikamenten zu tun haben und wenn, dann muss es wiederrum nicht unbedingt was mit Schmerz- oder Beruhigungsmitteln zu tun haben, denn auch andere Dinge können durchaus dazu führen, dass man mal "neben sich steht".


    Ab 1993 und gerade Mexiko zu nehmen (ob er da vorher bei einem Zahnarzt war oder nicht), ist gefährlich. Von welchem Monat ist denn dieses Video? Denn wir alle wissen, was ab Mitte des Jahres auf ihn eingeprasselt ist und Michael selbst hat kein Geheimnis darauß gemacht, dass er in dieser Zeit in eine recht schwere Medikamentenabhängigkeit gerutscht ist. Verständlich. Natürlich hört man immer wieder von Leuten "Michael hat Medikamente genommen und wir haben ihn ja gewarnt". Das sagen viele Personen und den meisten Personen glaube ich auch. Jeder der meine Beiträge schon im .net verfolgt hat weiß, dass ich der Meinung bin, wenn Michael unter enormen Druck stand, aus welchem Grund auch immer, dann hat er manchmal (wahrscheinlich auch nicht immer) zu Medikamenten gegriffen. Auch das ist mehr oder weniger nichts Ungewöhnliches. Wars eine Medikamentenabhängigkeit? Kommt drauf an, wie man das Wort nun für sich persönlich definiert.


    Eine Abhängigkeit besteht für mich darin, dass ein Mensch etwas braucht, um etwas Anderes tun zu können, bzw um irgendwas zu verhindern. In Michaels Fall kommt mir da, unter Anderem, sein Lupus in den Sinn. Er war definitiv abhängig von Medikamenten die dafür sorgten, dass die Krankheit seine Organe nicht angreift, was Lupus durchaus tut. Das ist aber eine andere Abhängigkeit als die, die hier diskutiert wird. Michael war sicherlich auch zeitweise abhängig von Schlafmitteln, weil er sie brauchte um schlafen zu können. Hier kommt aber ein Wort ins Spiel, das in diesem Zusammenhang halt nicht ganz passt. Nämlich das Wort "Zeitweise". Eine Abhängigkeit oder eine Sucht die hast du nicht mal, dann stellst du sie wieder ab, dann hast du sie wieder und stellst sie wieder ab. Entweder du hast sie, dann musst du sie mit Hilfe bekämpfen und verdammt aufpassen, dass sie nicht wieder kommt, oder du hast sie nicht.


    Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber ich bring das Beispiel noch mal:
    Einmal im Monat brauche ich Schmerzmittel, weil ohne sie gar nichts geht. Man könnte sagen, ich bin abhängig von ihnen. Aber sobald ich sie nicht mehr brauche (meist schon nach einem Tag nicht mehr), lass ich sie sofort wieder weg. Es ist für mich etwas Anderes, ob ich ein Medikament zeitweise brauche, es im erlaubten Maß nehme und es auch wieder absetzen kann, wenn ich es nicht mehr brauche, oder ob ich ein Medikament immer brauche und Entzugserscheinungen bekomme, wenn ich es einmal nicht nehmen kann. Eine solche Abhängigkeit bestand bei Michael wohl 1993. Er hatte es da definitiv nicht mehr im Griff und er brauchte Hilfe, die er sich auch nahm. Ich glaube ausdrücklich nicht, dass es jemals wieder auch nur annährend so schlimm geworden ist, wie 1993. Tom Mesereau, dem ich absolut glaube, hat gesagt, dass Michael während der Verhandlungen immer klar war und alles mitbekommen hat und das glaube ich ihm. Was war, wenn Michael dann daheim war, alleine mit seinen Dämonen, das ist wieder was Anderes. Da hat er vielleicht zu Antidepressiva gegriffen, vielleicht zu Schlafmitteln oder anderen Hilfsmitteln um mal eine Weile einfach abschalten zu können. Aber wenn er einen ganzen Tag klar und bewusst durchstehen konnte, ohne sich laufend irgendein Medikament reinzupfeifen, dann ist das auch für mich wieder was ganz Anderes.


    Bei dem Video von 2003 wäre ich vorsichtig. Michael sagt zwar, dass es sein könnte, dass er zu diesem Zeitpunkt unter Medikamenteneinfluss gestanden hat, das ist aber kein Beweis und kein Hinweis darauf, wie sich sein Medikamentenkonsum bemerkbar machte. Ein paar Jahre später, im Prozess mit Wiesner (wobei ich sogar meine, dass dieses Video eben nicht von 2003 sondern eben nach 2005 war, denn Wiesner erwähnte es in unserem Gespräch und nicht nur bei uns, als da könnte die Zeitangabe der Medien falsch sein), machte er das Gleiche auch (wenn es eben nicht das Video ist). Der Richter hat daraufhin keine Verhandlung angesetzt und man hat sich außergerichtlich geeinigt. Meiner Meinung nach sieht man da auch durchaus ein Schmunzeln, wenn man Michael genau beobachtet.


    Darum denke ich, man muss vorsichtig sein, mit welchen Begriffen man um sich wirft. Eine Medikamentenabhängigkeit ist negativ und darum zu Recht negativ belastet. Es ist eine Krankheit und eine Krankheit ist nun mal nicht positiv. Dass manche Menschen einem Abhängigen selbst die Schuld geben und es ihm damit nicht unbedingt einfacher machen, mit seiner Situation umzugehen, das ist wieder ein anderes Thema. Das sehe ich hier nicht. Das macht hier niemand. Ich denke, niemand wertet Michael ab, oder gibt ihm die Schuld an dem was geschehen ist, was ich auch fatal fände. Dass es Videos gibt, wo er neben sich steht, ist bekannt. Mir fallen nicht viele Situationen ein, aber ein paar und wie gesagt, da weiß man nicht ob und wenn ja was für Medikamente da Einfluss auf sein Bewusstsein genommen haben. Es gibt Leute die sagen, als er Blanket 2002 aus dem Fenster gehalten hat (nein, ich möchte nicht über die Aktion an sich sprechen), sei er vollkommen Dicht gewesen, bzw sei zumindest unter starkem Einfluss von Medikamenten gestanden. Das sagen jedenfalls unbekannte Quellen die angeblich (!!) mit dabei gewesen wären. Andere Quellen die nachweislich dabei waren sagen aber, er war einfach nur vollkommen überdreht und zwar ohne (!!) dass irgendein Medikament dazu beigetragen hat. Schlafentzug (wenn die ganze Nacht schreiende Fans vorm Fenster stehen ist das auch kein Wunder), möglicherweise einfach Euphorie, dass alle sich freuen ihn zu sehen usw. All das kann auch zu einem solchen Zustand führen und das ist nicht mal eben einfach so erkennbar.


    Michael war definitiv kein Junkie, das glaubt hier auch niemand.
    Und ich glaube auch nicht, dass Michaels Medikamentenkonsum nach 1993 und dem Entzug je wieder so krass waren, wie es manche einen Glauben machen wollen. Auch, wenn ich mich da weit aus dem Fenster lehne, aber in dieser Hinsicht bin ich von der Familie durchaus enttäuscht. Sowohl von Katherine, von Joe sowieso, aber auch von Rebbie und Janet. Wenn man die so reden hört könnte man meinen, Michael habe keinen Tag überstanden, wenn er sich nicht vollgepfiffen hätte mit irgendwelchen Medikamenten. Dem ist aber nicht so (und das wage ich mich tatsächlich als Fakt hinzustellen) und genau so sollte man es, wenn man das schon öffentlich machen muss, auch sagen. Es gibt Leute (unter Anderem Wiesner) die gesagt haben, dass Janet und auch Randy stellenweise mit versucht haben, gewisse Ärzte von Michael wegzuhalten, die Geld gewittert haben und Wiesner sagte, dass das auch eine ganze Zeit lang sehr gut funktioniert hat. Nur wenn Michael halt wirklich alles zu viel wurde, dann hat er die Ärzte eben nicht von sich fern halten lassen aber auch da wird konkret gesagt, er war kein Junkie, der den ganzen Tag voll wie eine Haubitze durchs Haus getorkelt ist. Michael hatte wohl eher einen etwas lockeren Umgang mit Medikamenten und manchmal war der vielleicht (!!) auch ein bisschen zu locker. Aber ob man da von einer Abhängigkeit im Sinn von Krankheit reden kann, das bezweifle auch ich sehr und da muss ich mich vema anschließen, dass ich mich persönlich da weigere ihn so zu sehen und zwar nicht, weil das für mich irgendein Bild zerstören würde, oder weil es auf ihn ein schlechtes Licht werfen würde, denn für mich würde es das nicht tun, sondern weil ich der Meinung bin, nach allem was ich gelesen, gesehen und gehört habe in den letzten 19 Monaten, dass er es eben schlicht und ergreifend nicht war. Und daran ändert eben auch ein Auftritt 2001 nichts. Denn das sind immer nur Momentaufnahmen und die Hintergründe sind uns nicht bekannt. Unter anderem bin ich der Meinung, dass 2001 auch eine Botoxbehandlung noch stark mit in das Bild rein gespielt hat, das sich uns da geboten hat.


    Wenn noch mal eine Abhängigkeit im krankhaften Sinn bestand, da bin ich dann Zoey's Meinung, dann war das in den letzten Wochen seines Lebens. Nämlich spätestens (oder vermutlich) in den letzten sechs Wochen seines Lebens. In der Zeit, als Dr. Murray zu Michael kam und mit der Behandlung begann. Und auch wenn man sagen kann "Er hätte sich das Zeug ja nicht spritzen lassen müssen", so ist es doch ganz klar, wenn in dieser Zeit eine Abhängigkeit ausgelöst wurde, dann war das definitiv nicht Michaels verschulden. Wenn mein Arzt mir damals gesagt hätte "Du, von den Diazepamtropfen musst du jeden Tag drei Mal 30 Tropfen nehmen und das eine Woche oder zwei Wochen lang", dann hätte ich das auch getan, weil ich geglaubt hätte, dass dieser Mann mir helfen möchte und nicht, dass er mir damit mehr schaden könnte als mir zu dienen.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Aufgrund der ersten Anschuldigungen während der Dangerous Tour '93 hatte Michael mit seiner Videobotschaft im Dez. '93 u.a. auch bestätigt, dass er aufgrund einer Schmerzmittelabhängigkeit behandelt wurde.


    [...]“I am doing well and I am strong. As you may already know, after my tour ended I remained out of the country undergoing treatment for a dependancy on pain medication. This medicine was initially prescribed to soothe the excruciating pain that I was suffering after recent reconstructive surgery on my scalp."[...]


    Genau das hat Karen im ABC Interview bestätigt:
    http://www.mjjackson-forever.c…ad&threadID=1585&pageNo=1


    ABER:
    Für mich bedeutet dieses Eingeständnis von Michael noch lange nicht, dass er auch nach '93, von Zeit zu Zeit bzw. kontinuierlich sein Leben lang, Schmerzmittelabhängig war !

    Einmal editiert, zuletzt von Donna ()

  • Zitat

    Zitat von »KingOfPop«
    Das ist auch mein Eindruck, und deshalb werde ich hier auch nicht weiter stören.


    Hört sich irgendwie an, als seist du beleidigt? Warum? Wer hat denn hier nur ansatzweise davon geschrieben, dass du störst? Das Gegenteil ist der Fall: Viele, sehr viele sogar, haben dir bisher gedankt für deine informativen Beiträge.

  • Da stelle ich mir doch gleich wieder mal die Frage, wie das ist, wenn jemand schon einmal (in früheren Zeiten!) abhängig von Medikamenten war: Braucht er dann ganz schnell eine höhere Dosis? Und ist er dann unmittelbar wieder abhängig, sozusagen von der ersten Gabe an oder braucht es länger?
    Diese Fragen quälen mich..... Für mich war Michael nicht etliche Jahre lang hochgradig anhängig, ich suche nach Indizien einer erneuten wochen- oder monatelangen Abhängigkeit...


    Hallo,


    solche Fragen quälen mich auch :iwmm:
    Mir ist bei Deinem Post etwas eingefallen... Als mein Mann mal für 2 Monate im Krankenhaus lag, hatte er einen Bettnachbarn der Heroinabhängig war. Dieser lag auch insgesamt 6 Wochen dort und hat während dieser Zeit kaum Heroin gespritzt, also nur so viel das es irgendwie reicht.
    Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hat noch am gleichen Abend die Polizei meinen Mann besucht, da der Bettnachbar tot aufgefunden wurde an einer Überdosis. Das Problem war wohl, dass er sich direkt die gleiche Menge gespritzt hat die er auch vor dem Krankenhausaufenthalt genommen hat. Dies war zuviel für den Körper, da er über Wochen eine niedrigere Dosis gewöhnt war.


    Ich möchte jetzt hier eigentlich keine Vergleiche mit Heroin anstellen, also nicht falsch verstehen!! Mir geht es nur um die Tatsache wie schnell der menschliche Körper in der Lage ist sich an niedrigere Medikamentendosen als auch an höheren Medikamentendosen zu gewöhnen. Aber ein zu schneller Schritt kann halt unter Umständen fatale Folgen haben. Was wenn man Propofol wirklich entwöhnen wollte und aus irgendwelchen Gründen an diesem besagten Tag zur ursprünglichen Dosis übergegangen ist, von der Murray wusste das Michael schläft. Ich versuche auch immer in alle Richtungen zu denken, so ist mir ein vergessener Infusionstropf auch schonmal in den Kopf gekommen. Aber halt auch die Sache.... war Murray einfach nur genervt? Wollte seine Ruhe und hat ihm einen Dosis gegeben die der Körper längst nicht mehr verkraftet? Nur um Michael zum schlafen zu bekommen?


    Diese Propofol Geschichte ist für mich immer so schwer nachzuvollziehen. Ich bekomme zwei mal im Jahr Propofol... nächste Woche Montag ist es wieder soweit :wimmer: Bei mir ist es allerdings für höchstens eine dreiviertel Stunde. Ich sehe nochnicht einmal wie der Anästhesist die Spritze fertig in meine Vene spritzt, so schnell schlafe ich. Daher scheidet für mich direkt die Theorie Michael hat sich Propofol selber gespritzt sofort aus.


    Ach ich habe die ganze Zeit das Gefühl ich drücke mich bescheuert aus. Aber irgendwie wollte ich meine wirren Gedanken mal loswerden... :stuhl:


    Liebe Grüße


    Andrea

    "Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu machen." Albert Einstein


    Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.

  • @ KOP


    Für mein Empfinden geht es hier nicht mehr drum, dass man nicht über Michaels Medikamentenkonsum und Abhängigkeit diskutieren und seine Meinung kundgeben darf, wie du es jetzt darstellst, sondern umgekehrt.


    Ich sage es jetzt einfach so wie ich es sehe, was mir schön langsam aufgefallen ist - mir ist es TOO MUCH von deiner Seite aus geworden, man kann schon fast sagen du bist zu präsent und dominant in dem Thema vertreten. Die anderen Meinungen der User muss man schon zwischen deinen Beiträgen und den Reaktionen auf deine Beiträge suchen und darum finde ich auch es läuft hier einiges falsch.


    :huldig: Sieh es so.......deine Beiträge sind bereichernd, deine Beiträge sind interessant, deine Beiträge sind informativ, das sehen viele User so und ich auch. :huldig:


    Aber du fängst an es zu übertreiben :flöt: , es wirkt wie beeinflussen wollen - auch wenn du schreibst es nicht zu wollen. Nicht gezählt - aber gefühlt, sind die Hälfte aller Beiträge im Thread von dir und wenn du jetzt Gelassenheit und Toleranz einforderst, finde ich das schon etwas daneben. Natürlich kann man so viel schreiben wie man will, aber bei so vielen eigenen Artikeln zu einem Thema von anderen Toleranz und Gelassenheit zu fordern, ist TOO MUCH! :skandal:


    :lg:


    Kerbi

  • Warum werde ich gerade das Gefühl nicht los, dass man sich hier negativ auf eine sehr
    kreativ denkende und schreibende Userin einschießen möchte?


    Können hier ncht alle gleichberechtigt und wertschätzend nebeneinander stehen?
    Muss das denn hier jetzt auch schon los gehen?


    Im Grunde wissen wir doch alle NICHTS. :traurig2:

  • Ich würde sehr gerne allgemein mal etwas anmerken:
    Gerade jetzt tragen mitunter die Fan Foren auch wieder dazu bei, was teilw. in den Medien ( natürlich nicht in allen ! ) berichtet wird.
    Es wird auch hier mitgelesen. :rauch:
    Wir alle sollten uns auch ein bisschen dieser Verantwortung gegenüber Michael bewusst sein. Vor allem wenn man z.B. kein Mediziner, Jurist mit Erfahrung im amerikanischen Rechtssystem usw. ist aber evtl. i-wo z.B. in Fachforen mal was gelesen, gehört usw. hat und dann denkt, man hätte jetzt den Durchblick. Den wahren Hintergrund oder Situation kennt man aber nicht und die Realität bzw. vor allem die Praxis sieht nun mal meistens ganz anders aus.

  • Danke @Donna. Wir alle wissen, dass v.a. in den großen Foren mitgelesen wird. Und genau das macht mir auch Sorgen...

  • Wir sollten alle unsere Meinung dazu äußern, sofern wir das möchten, aber sollten uns mal ganz schön zurückhalten, was Tatsachen, die keiner kennt, angeht...
    Kommentar abgelassen. :-D