Zusammenfassungen der Voranhörung

Geplante Forumschließung am 20.05.2024

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  • Hallo @all!


    Da ich darum gebeten wurde, setze ich hier mal den Link zu meinem Blog rein, in dem ich soweit es mir emotional und zeitlich möglich sein wird, über die einzelnen Tage der Voranhörung im Fall gegen Murray eine deutsche Zusammenfassung rein setzen werde (und evtl später auch wenn es zum richtigen Prozess kommt).


    Jedoch bitte ich euch den Text aus dem Blog (unter Angabe der Quelle!) in keine Foren reinzukopieren, solange die Voranhörung an dem Tag noch dauert, da ich ihn immer wieder ändere oder Sachen hinzufüge. Den Link könnt ihr natürlich weitergeben, da der ja immer die aktuellste Version anzeigt.


    Hier ist der Link : http://allformj.blogspot.com/


    Danke fürs Lesen und ich wünsche euch viel Kraft, sodass wir diese schwere Zeit gemeinsam durchstehen können und hoffe, dass Michael und seiner Familie wenigstens ein bisschen Gerechtigkeit widerfahren wird, auch wenn ihn nichts mehr zurückholen wird.


    Weitere sehr informative Links:
    http://sprocket-trials.blogspot.com/
    http://www.ustream.tv/channel/conrad-murray-back-in-court
    http://geraldinehughes.blogspot.com/

  • Warnung: Dieser Blogeintrag enthält möglicherweise Inhalte, die für einige Leser nur schwer zu verdauen sein können.Wer nicht ins Detail gehende Erzählungen über Michaels letzte Stunden lesen möchte, sollte es vermeiden diesen Eintrag zu lesen.


    In der Voranhörung wird Richter Michael Pastor darüber entscheiden, ob Conrad Murray sich vor Gericht verantworten muss.


    Von der Jackson Familie waren anwesend: Mutter Katherine, Bruder Jackie und Schwester LaToya.


    Es waren 5 Plätze für Fans reserviert, die in einer Lotterie vergeben wurden.


    Im Gerichtssaal gab es keine Kameras, Reportern wurde nicht erlaubt rein und raus zu gehen.



    Eröffnungsrede:


    Die Verteidigung verzichtete auf ihre Eröffnungsrede.


    Staatsanwalt David Walgren fing seine Eröffnungsrede mit der Aussage an, dass Michael Jackson bereits tot war als die Sanitäter eintrafen.
    Es sollen Beweise vorgelegt werden, die zeigen, dass Murray mindestens 21 Minuten wartete bevor er den Notruf anrief und erst nachdem er Beweismaterial verschwinden ließ und dabei einen Bodyguard aufforderte ihm zu helfen.


    Weiterhin beschuldigte Walgren Murray, weil er die Herzmassage nur mit einer Hand auf dem Bett ausführte.


    Murray versuchte zu verbergen, dass er Michael Propofol gespritzt hatte.


    Nach Michaels Heimkehr am 24. Juni nach den Proben hätte Murray angefangen Michael verschiedene Medikamente über die Nacht verteilt zu geben, u.a. Lorazepam und Valium. Am Morgen gab Murray Michael dann Propofol. Danach rief er jemanden an und nach ungefähr 10 Minuten soll er bemerkt haben, dass mit Michael etwas nicht stimmte, so der Staatsanwalt.
    Anstatt den Notruf zu verständigen, rief Murray jedoch Michaels Assistenten an, der dann die Bodyguards verständigte, die sich nicht im Haus befanden.


    Alberto Alvarez soll gesehen haben, wie Murray die Herzmassage nur mit einer Hand auf dem Bett ausführte.


    1. Zeugen der Staatsanwaltschaft:


    Zeugenaussage von Kenny Ortega:


    Am 19. Juni schickte Ortega Michael von den Proben nach Hause, weil es ihm nicht gut ging. Murray soll darüber sauer gewesen sein und am nächsten Tag hätte er Kenny gesagt, dass das nicht in seiner Verantwortung läge und er solle sich nicht wie ein Arzt aufführen.


    Michael wäre Anfang Juni eine Woche lang von Proben fern geblieben ohne eine Erklärung abzugeben.


    Beim Treffen am 20. Juni hätte Murray mitgeteilt, dass es Michael körperlich und emotional gut gehe, obwohl Ortega sagte, dass MJ erkältet sei und es ihm am Tag vorher nicht gut ging.


    Der 23. und 24. Juni wären zwei wundervolle Probentage gewesen und MJ sei gesund und glücklich gewesen.


    Ortega streitet ab, dass er beim Treffen am 20. Juni Michael die Hölle heiß gemacht hätte. Er hätte ihn nicht angeschrien, er hätte sich nur um Michael gesorgt.
    Michael hätte ihm gesagt: „Ich weiß, du liebst mich und ich weiß du sorgst dich um mich, aber du musst dir keine Sorgen machen. Mir geht’s gut.“ Michaels Stimme hätte ihn beruhigt.



    Zeugenaussage von Michael Amir Williams (Michaels personal assistant):


    Murray hätte ihm eine Voicemail hinterlassen: „Wo bist du? Komm sofort her. Beeil dich“. Er hätte ihm gesagt, Michael hatte eine „bad reaction“ und dass er sofort Hilfe braucht, aber er hätte ihm nicht gesagt, dass er den Notruf verständigen soll. Michael Amir rief dann Alvarez an und er hörte Murrays Stimme im Hintergrund.


    Er kam erst an als der Krankenwagen schon da war. Mit Michaels Kindern zusammen fuhr er dem Krankenwagen hinterher. Er war mit im Zimmer (auch Murray) als den Kindern von Dileo mitgeteilt wurde, dass ihr Vater gestorben war.


    Später noch im Krankenhaus soll Murray zu ihm gesagt haben, dass Michael eine Creme im Haus gehabt hätte, von der die Öffentlichkeit nach Michaels Wunsch nicht erfahren dürfe, deswegen solle Amir ihn wieder zurück zum Haus fahren, damit er die Creme entfernen könne. Daraufhin sagte, Amir zu Murray, er habe keinen Schlüssel fürs Haus, obwohl er eigentlich einen hatte. Auch die Security Leute wollten ihn nicht zum Haus fahren. Er rief die Verbliebenen in Michaels Haus an und sagte, sie sollen die Türen abschließen und niemanden herein lassen.



    Zeugenaussage von Faheen Muhammad (Bodyguard):


    Muhammad kam ins Zimmer und sah wie Murray auf dem Boden versuchte, MJ zu reanimieren. Murray drehte sich um und fragte, ob jemand wisse, wie man eine Herz-Lungen Reanimation macht. Er war geschockt, dass ein Kardiologe nicht wusste, wie eine Reanimation funktioniert. Alvarez half dann Murray dabei.


    Prince und Paris bekamen die ganze Szene mit. Paris weinte. Muhammad verließ dann das Zimmer um die Kinder wegzubringen.


    Muhammad erahnte als er Michael regungslos mit offenen Augen und offenem Mund auf dem Boden liegen sah, dass er schon tot war.


    Nachdem Michael für tot erklärt wurde im Krankenhaus sagte Murray zu Muhammad, er sei hungrig und würde das Krankenhaus verlassen wollen, um etwas essbares aufzutreiben. Der Bodyguard antwortete ihm, dass er im Krankenhaus essen soll, aber Murray verschwand trotzdem. Vorher soll er mit MJs Familie und der Polizei geredet haben.

  • Von der Jackson Familie sind anwesend: Mutter Katherine, Vater Joe, Randy, Janet und LaToya.


    Zeugenaussage von Alberto Alvarez:


    Alvarez kam irgendwann nach 12.17 Uhr ins Zimmer in dem MJ regungslos mit offenen Augen und Mund lag. Als Alvarez in die Villa reinkam, sah er Murray oben am Treppengeländer vor Michaels Zimmer runterschauen. Er rannte hoch in Michaels Schlafzimmer, das rießig war und eine Art Foyer hatte. Murray hatte sich zu Michael begeben, war über Michael gelehnt und führte mit einer Hand auf dem Bett die CPR aus, während er mit der anderen Hand Ampullen oder Fläschchen in eine Tüte packte.


    Michaels Kinder liefen Alvarez hinterher. Paris fing an zu weinen und schrie "Daddy". Murray schrie: "Bring sie raus. Lass sie ihr Vater nicht in diesem Zustand sehen." Unter Tränen erzält Alvarez, er hätte den Kindern gesagt, sie sollen rausgehen und sich keine Sorgen machen, sie würden sich um ihren Daddy kümmern.


    Michaels Penis schaute aus seiner Unterhose heraus und ein Schlauch war dran (tubing). Walgren fragte Alvarez, ob er weiß, was ein Kondom-Katheter war. Er antwortete, dass er es nicht weiß.


    Murray sagte ihm, Michael hätte eine allergische Reaktion gehabt. Alvarez war erstmal schockiert und sah sich nur um.


    Während Murray Medikamentenflaschen und Ampullen aufsammelte, sagte er Alvarez, er solle eine Tasche aufhalten, damit er sie da rein tun könnte. Alvarez soll selber zu keinem Zeitpunkt die Flaschen angefasst haben. Außerdem soll ihm Murray auch beauftragt haben, einen Infusionsbeutel mit weißer Flüssigkeit vom Infusionsständer zu entfernen. Es war sehr wenig Flüssigkeit im Beutel.


    Den zweiten IV Beutel, der nach Berichten zufolge eine Kochsalzlösung enthielt, sollte er aber hängen lassen.


    Erst nachdem die Flaschen und die Tasche entfernt wurden, sagte Murray Alvarez, er soll den Notruf verständigen.


    Der Notruf sagte ihnen, sie sollen Michael auf den Boden legen, um dort die Herzmassage auszuführen. Alvarez hob Michael an seinen Beinen hoch und Murray am Oberkörper und sie legten ihn auf den Boden. In diesem Moment bemerkte Alvarez, dass ein Infusionsbeutel an Michaels Bein angeschlossen war, der erst entfernt werden musste. Danach machte Alvarez die Herzmassage und Murray eine Mund zu Mund Beatmung.


    Murray sagte, es wäre seine erste Mund zu Mund Beatmung: "Das ist die erste Mund zu Mund Beatmung, die ich mache, aber ich muss das machen. Er ist mein Freund."


    Walgren fragte Alvarez: "Schien es als würde er noch atmen?"
    Alvarez antwortete: "Nein, Sir."
    Walgren: "Seine Augen und sein Mund waren offen?"
    Alvarez: "Ja."
    Walgren: "Schien er tot oder am Leben zu sein?"
    Alvarez: "Tot, Sir."


    Murray legte Michael den Puls Monitor erst kurz bevor die Sanitäter kamen an, vorher konnte Alvarez kein Herz-Monitor oder Blutdruckmessgerät sehen.


    Der Notruf wurde vor Gericht abgespielt. Katherine und Rebbie weinten währenddessen und Joe ließ seinen Kopf fallen und schloss die Augen.


    Nach Fragen von Murrays Anwalt Ed Chernoff gab Alvarez zu, er hätte den Polizisten nie erzählt, dass Murray ihm gesagt hätte, er solle die Flaschen entfernen, weil er es nicht als verdächtig empfand. Der Anwalt fragte ihn: "Du dachtest, er packte zusammen, um ins Krankenhaus zu gehen, richtig?"
    "Ja", antwortete Alvarez.


    Auch wurde er von Chernoff über seine Beziehung zur Jackson Familie, die ihn als Bodyguard für die Kinder einstellte, befragt.


    Außerdem gab er zu, er hätte in der polizeilichen Vernehmung gesagt, er würde seine Story vielleicht später verkaufen.



    Zeugenaussage vom Sanitäter Richard Senneff:


    Michael war bereits tot, als der Krankenwagen eintraf und es sah so aus als wäre er schon für eine sehr lange Zeit bevor der Notruf verständigt wurde tot gewesen.


    Zunächst erkannte Senneff Michael nicht. Nach ihm sah Michael aus wie ein Patient im Hospiz, extrem schwächlich, blaß, er trug eine Duschhaube, war untergewichtig mit einem Infusionsständer und einem persönlichen Arzt. Er dachte, er sei ein AIDS- oder Krebspatient, der im Sterben lag. Murray sagte ihm, dass es Michael Jackson war.


    Er fragte Murray, was los war. Murray antwortete: "Nichts. Ich weiß nicht."


    Er glaubt wegen Michaels körperlichem Zustand, dass Murray mindestens 20 Minuten gewartet hatte bevor er den Notruf verständigte.Seine Hände und Beine waren blau angelaufen, die Pupillen erweitert, die Augen waren trocken und seine Haut war bei Berührung kalt.


    Er fragte Murray, ob Michael Medikamente bekommen hatte. Murray antwortete erst nicht. Dann fragte er nochmal. Murray gab dann nur Lorazepam an. Auch nach mehrmaligem Nachfrage sagte Murray nichts von Propofol.


    Murray erzählte ihnen, dass Michaels Zustand gerade eben passierte. Der Sanitäter sagt, er ahnte, dass Murray ihnen nicht die Wahrheit erzählte, während sie versuchten, Michael wiederzubeleben.


    Auch teilte Murray den Sanitätern mit, dass Michael keine Grunderkrankung hatte und nur wegen Dehydration behandelt wurde.


    Die Sanitäter schloßen Michael an ein EKG an.Trotz Wiederbelebungsversuchen und dreimaliger Atropin- und Adrenalinzufuhr konnte kein Puls festgestellt werden. Nach Senneff war Murray der einzige, der einen Puls bei MJ fühlen konnte. Alle Sanitäter im Haus hätten gewusst, dass Michael tot ist.


    Ed Chernoff fragte Senneff, ob Michaels Zustand und wie er aussah, Hinweise auf eine Medikamentenabhängigkeit sind. Der Richter bricht ab.



    Zeugenaussage von Köchin Kai Chase:


    Murray kam um ca. 12.05 Uhr die Treppen herunter und sagte zu Kai Chase, sie solle die Security und Prince holen, aber nicht dass sie den Notruf verständigen soll.


    Chase holte Prince und sagte ihm: "Etwas stimmt wahrscheinlich mit deinem Vater nicht."


    Es war offensichtlich, dass es ein Notfall war und die Haushälter fingen an zu weinen.


    Normalerweise wäre Murray immer um ca. 10 Uhr runter in die Küche gekommen, um Michael seinen Saft zu bringen, den sie für ihn machte. Aber an diesem Tag kam Murray überhaupt nicht runter.


    Auch fiel ihr auf, dass das Essen, dass sie am Abend zuvor vorbereitet hatte und in den Kühlschrank stellte für nach der Probe, immer noch im Kühlschrank war, als sie um 8.30 Uhr in Michaels Villa ankam.


    Michael war auf extrem gesunder Diät vor seinem Tod.

  • Von der Jackson Familie sind anwesend: Mutter Katherine, LaToya und Randy.


    Fortführung der Zeugenaussage von Sanitäter Richard Senneff:


    Senneff beschreibt die Szene vor Michaels Haus, nachdem sie ihn in den Krankenwagen brachten, als einen Zirkus. Papparazzi und Touristen hätten ihre Arbeit gehindert.
    Ein Papparazzo wollte durch die Scheibe ein Bild machen und lief dem Krankenwagen hinterher. Murray bat darum, ein Tuch auf Michaels Gesicht zu tun.


    Murray wollte einen zentralen Venenkatheter setzen und Michael Magnesium verabreichen. Die Sanitäter seien aber nicht ausgebildet zentrale Venenkatheter zu setzen und hätten auch kein Magnesium gehabt. Die Sanitäter verabreichten ihm zweimal Medikamente, aber Michaels Körper zeigte keine Reaktion.


    Murray sagte, er hätte einen Puls an der Oberschenkelschlagader gespürt. Der Staatsanwalt fragte, ob das ein Puls sein kann, der wegen der CPR auftreten kann.


    Senneff wiederholt, dass er keinen Puls spürte und Michael schon mindestens 20 Minuten bis eine Stunde tot gewesen sein musste bevor sie ankamen.


    Flannagan warf den Sanitätern vor, dass sie in der Villa nur behauptet haben, dass Michael tot ist, damit sie ihn nicht ins Krankenhaus bringen brauchten und er dann eventuell dort stirbt und die Sterbestatistiken des Krankenhauses weiter verschlechtert und auch wegen dem geringen Krankenhausbudget wäre es besser gewesen ihn zu Hause schon für tot zu erklären. Der Sanitäter war geschockt wegen diesem Vorwurf.



    Zeugenaussage vom Sanitäter Martin Blount:


    Martin Blount war der Krankenwagenfahrer und führte MJ mit Hilfe des ET-Tubus und einer Handpumpe Sauerstoff zu. Michaels Kopf lag währenddessen auf seinem Knie.


    Murray verschwieg Michael Medikamente gegeben zu haben. Die Sanitäter fragten auch, ob Michael gelegentlich Medikamente nahm. Murray soll verneint haben.


    Als er in Michaels Zimmer reinkam, war Murray sehr am Schwitzen. Er erzählte den Sanitätern, dass er nur eine Minute gewartet hätte, nachdem MJ umgekippt war, bevor er den Notruf verständigen ließ.


    Er sagte, sie taten, was sie konnten, um Michael zu helfen. Aber er denkt, dass MJ schon tot war bevor sie ankamen.


    Er spürte keinen Puls und sah wie Murray Flaschen in eine Tüte legte, kurz bevor sie ins Krankenhaus fuhren.
    Walgren fragte den Sanitäter: „Haben Sie diese Flaschen je wieder gesehen?“
    „Nein, Sir“, antwortete er.


    Sie bewegten MJ von einer Stelle auf dem Boden zu einer anderen geeigneteren. Er wunderte sich über den Infusionsständer. Auf die Frage, warum dieser präsent war, antwortete Murray, weil Michael dehydriert war und er ihn deswegen behandeln musste.


    Blount sah einen Sauerstofftank, aber keinen Herzmonitor. Außerdem konnte er eine Nasenbrille entdecken, die an den Sauerstofftank angeschlossen wird. Andere medizinische Geräte konnte er nicht feststellen.


    Der intravenöse Zugang an Michaels Bein, der schon da war, konnte nicht genutzt werden, deswegen suchten sie seine Arme ab, um eine andere Stelle zu finden, wo sie einen neuen Zugang setzen konnten. Seine Arme fühlten sich kalt an.
    Sie setzen ihn am Hals.


    Die Sanitäter wunderten sich als Murray ihnen eine Injektionsnadel zeigte und sagte, sie könnten diese benutzen, weil er ursprünglich gesagt hatte, er hätte Michael nichts gegeben. Außerdem wunderte er sich über die Größe der Nadel (24G). Er sah Medikamentenflaschen auf dem Boden und 3 Flaschen, die Lidocain enthielten. Außerdem fand er es merkwürdig, den Kondomkatheter zu entdecken.


    Als sie Michael ins Krankenhaus fahren wollten, mussten sie auf Murray warten. Ein Blick durch das Fenster in Michaels Schlafzimmer zeigte ihnen, dass Murray im Zimmer umherlief.
    Murray führte ein Telefonat im Krankenwagen mit seiner Freundin. Als Michael im Krankenhaus behandelt wurde, war er mit dabei.


    Die Verteidigung erwähnt, dass der Sanitäter Schwierigkeiten hatte, eine Vene an Michaels Arm zu finden, um den intravenösen Zugang zu setzen. Blount wird gefragt, ob diese Schwierigkeiten bei Medikamentenabhängigen auftreten können. Er antwortet, dass er bei einem bekannten Abhängigen, der tättowiert ist, die Vene finden kann. Daraufhin fragte die Verteidigung erneut, ob es bei Abhängigen Schwierigkeiten sein kann. Blount sagt, das wäre möglich.



    Zeugenaussage von zwei Vertretern der Telefongesellschaft:


    Am Morgen des 25.06.09 rief Murray mehrere Leute an, u.a. seine Freundin, Nicole Alvarez. Aber er wählte nie 911. Er telefonierte mit Personen aus Las Vegas, New Jersey, San Diego und Kalifornien, mit der Praxis in Las Vegas, mit der Klinik in Houston, einem Angestellten und einem anderen Arzt.


    Er schickte SMSen und bekam mehrere. Um 12.03 Uhr und 12.04 Uhr schrieb Murray an eine Person in Texas.


    Murray hatte zwei Handys. Er benutzte beide.


    Er benutzte seine Handys am 25. als erstes um 6.31 Uhr, um eine SMS zu verschicken. Bis 19 Uhr vergingen keine 15 Minuten, in denen er nicht SMSen schrieb oder Anrufe tätigte.


    Harry Daliwal bestätigte, dass Murray zwischen 9.23 Uhr und 12.15 Uhr 8 Telefonate führte mit seinem Iphone. 4 Mal rief er jemanden an und 4 Mal wurde er angerufen.



    Zeugenaussage von zwei Ärzten im UCLA: Dr. Richelle Cooper und Dr. Thao Nguyen


    Michael war tot bei der Ankunft im UCLA, aber Murray sagte ihnen, sie sollen nicht aufgeben und versuchen Michaels Leben zu retten.


    Dr. Cooper war die Ärztin, die sich um Michael kümmerte als er im Krankenhaus ankam. Sie sagte, Michael zeigte überhaupt keine Lebenszeichen mehr und sie fühlte zu keiner Zeit einen Puls. Aber sie versuchten trotzdem für 1 Stunde und 26 Minuten Michael zurück zu holen.


    Für Dr. Cooper war es schwierig Informationen von Murray über Michaels Zustand zu kriegen und welche, Medikamente er ihm gegeben hatte. Murray erwähnte Lorazepam, Flomax und Valium, aber nicht Propofol. Michael soll Schlafprobleme gehabt haben und Murray hätte ihn wegen Dehydration behandelt.


    Außerdem erzählte Murray ihr, dass er den Moment als Michael einen Herzstillstand hatte und aufhörte zu atmen, miterlebt hatte.


    Dr. Cooper fragte Murray, ob Michael Brustschmerzen gehabt hätte vor dem Herzstillstand. Murray verneinte. Auch fragte sie ihn, ob er gelegentlich Medikamente nahm, was Murray erneut verneinte.


    Ihr wurden viele Fragen über Propofol gestellt. Dr. Cooper sagt, der Patient müsste bei einer Behandlung mit Propofol zu jeder Zeit bewacht werden und die entsprechenden Gerätschaften, um die Atmung und das Herz des Patienten zu kontrollieren, müssten vorhanden sein.


    Nach Dr. Cooper wog Michael 61 kg.


    Dr. Nguyen ist eine Kardiologin und wurde von Dr. Cooper zur Hilfe gerufen.


    Sie sagte, Murray hätte nie Propofol erwähnt. Er erzählte ihr, dass Michael sich auf eine Tour vorbereitete und Schlafprobleme hatte. Deswegen gab Murray ihm intravenös 4 mg Lorazepam, konnte aber keine Uhrzeit nennen, da er keine Uhr gehabt hätte. Auch konnte er nicht sagen, wann Michael nicht mehr atmete.



    Zeugenaussage von Detektiv Dan Myers (LAPD):


    Er redete über die Telefonate, die Murray führte:
    7:01: Murray ruft einen Patienten, Andrew Butler, an.
    8:49: Angelette Guild, eine Patientin, ruft bei Murray an, um wegen der Notiz, die sie bekam, dass Murray nicht in seinem Büro sein werde, nachzufragen
    9:23: Telefonat mit Marissia Bioni (befreundet mit Murrays Kind)
    Telefonate mit Acres Home und Cardiology Clinic in Texas.
    10:22: Dr. Prechad ruft an, um etwas über einen gemeinsamen Patienten zu fragen.
    10:34: Murray ruft seine persönliche Assistentin Stacey Howel Ruggles an. Er bittet sie einen Brief zu verfassen, wegen der kommenden Tour in London.
    11:07: Er ruft erneut Stacey Howel Ruggles an.
    11:18: Telefonat mit Las Vegas Praxis
    11:26: Telefonat mit Ms. Morgan
    Zwischendurch Telefonat mit Patient, Robert Russel
    11:51: Telefonat mit Ms. Saday Adinie
    12:12: Telefonat mit Michaels Assistent, Michael Amir Williams
    13:08: Telefonat mit Freundin Nicole Alvarez

  • Von der Jackson Familie anwesend: Katherine und Joe Jackson, LaToya Jackson


    Sitzung wird nach 15 Minuten unterbrochen, weil die Anwälte anscheinend Argumente haben.


    Murray darf weiterhin den Hintereingang benutzen, obwohl vor Gericht beschwert wurde, dass er wie alle anderen durch den Haupteingang gehen soll.



    Zeugenaussage von Sade Anding (Freundin von Murray):


    Sie soll Murrays zweite Freundin in Houston neben Nicole Alvarez gewesen sein.


    Murray rief sie um 12:30 Houston Zeit an.


    Sie telefonierte mit Murray, irgendwann hört sie ein Murmeln und Husten, die sie nicht als Murrays erkennen konnte, und merkt, dass Murray nicht mehr am Apparat ist, und das Telefonat ist beendet. Sie versucht ihn zurückzurufen, aber ohne Erfolg.


    Murray ruft sie später an und sagt, sie solle nicht mit der Polizei reden, nur mit seinen Anwälten.



    Zeugenaussage von Bridget Morgan:


    Bridget Morgan lernte Murray 2003 in einem Club kennen. Sie rief ihn am 25.06.09 an, aber redete nicht mit ihm.


    Sie hatte nicht viel zu sagen.



    Zeugenaussage von Nicole Alvarez (Freundin von Murray):


    Sie ist eine Stripperin in Las Vegas und sie lernte Murray in einem Gentlemen’s Club kennen.


    Nicole Alvarez konnte sich praktisch an nichts mehr erinnern in ihrer Aussage.


    Sie konnte nicht sagen, wann ihre Beziehung zu Murray begann: „Ich kann mich nicht erinnern.“


    Murray lebte mit ihr März, April, Mai, Juni 2009. Das gemeinsame Baby kam im März auf die Welt und Murray verbrachte danach mehr Zeit mit ihr.


    Wann wurde sie schwanger? „Ich kann mich nicht erinnern.“
    Der Staatsanwalt reichte ihr einen Kalender, damit sie es ausrechnen konnte. Daraufhin wurde sie schnippisch.


    Sie konnte sich auch nicht daran erinnern, wie Murray und sie Nummern austauschten.


    Die Staatsanwaltschaft fragte, ob sie wusste, dass Murray sechs andere Kinder hat? Einspruch wurde eingelegt.


    Sie behauptete, dass sie nicht wusste, dass Murray für Michael arbeitete. Aber dann irgendwann im Verlauf der Befragung fiel es ihr doch ein. Aber sie konnte sich wieder nicht daran erinnern, dass Murray zu Michael nach Hause ging, um ihn zu behandeln.


    Päckchen für Murray aus der Las Vegas Apotheke, die wahrscheinlich Propofol enthielten, wurden in ihre Wohnung geliefert. Sie sagte, sie hätte die Pakete entgegen genommen, wenn Murray nicht da war, aber sie hätte nicht gewusst, was sie enthalten, da es nicht ihre Angelegenheit gewesen sei. Sie hätte Murray nie gefragt, wohin er geht oder was er macht. Die letzte Lieferung war am 18. Juni.


    Sie hatte vor nach London zu Murray zu fliegen, wenn dieser mit Michael für die TII Konzerte dort gewesen wäre.


    Sie war nicht sehr kooperativ und antwortete oft mit: „Ich kann mich nicht erinnern. Verstehen Sie, was ich sage? Ich kann mich nicht erinnern.“


    Murray bezahlte ihre Miete.


    Sie bat oft drei- oder viermal, ob die Frage der Staatsanwaltschaft wiederholt werden könnte.
    Irgendwann griff der Richter ein und sagte ihr, sie müsste aufmerksamer sein.


    Die Staatsanwaltschaft stellte keine Fragen über das Telefonat, das sie mit Murray führte, während dieser im Krankenwagen auf dem Weg zum Krankenhaus war.


    Die Verteidigung hatte keine Fragen an sie.



    Zeugenaussage der Gerichtsmedizin Elissa Fleak:


    Elissa Fleak kam um 17.20 Uhr, am 25.06.09, im Krankenhaus an.


    4 Fläschchen Blut wurden zur Untersuchung mitgenommen.


    Nach dem Krankenhaus fuhr sie zu Michaels Villa. Sie machte Fotos und fing beim Nachttisch rechts am Bett an, wo einige Pillendosen rumlagen.


    Es wurde gefunden: Lorazepam, Diazepam, Tomazopam, Trazodone, Flomax, Clonazopam, Tizandine, Hydroconone, Lidocaine und Benoquin.


    Außerdem fand sie auch u. a.: Injektionsspritzen (auf dem Tisch und auf dem Boden neben dem Bett), Nadeln (auf dem Boden), eine ungeöffnete Box von Injektionsnadeln, IV-Katheter, Sauerstofftank, Infusionsbeutel, Infusionsständer, Infusionsbeutel mit Saline und Durchstechflaschen, Behälter für Urin, 5 Business Cards von Murray, IV Klemme.


    Eine rote Pillendose ohne Aufdruck enthielt Ephedrin.


    Eine offene und leere 200 mg Flasche Propofol befand sich in der Nähe von Michaels Bett zwischen zwei Nachttischen.


    Fleak kehrte am 29. Juni zurück zum Haus, da sie den Hinweis bekam, dass im Wandschrank noch mehr Beweismaterial vorhanden war. In diesem Wandschrank wurden 3 Tüten gefunden. (Anm. d. Verf.: Die Tüten, die Murray versteckte bevor sie ins Krankenhaus fuhren und warum schauen die nicht gleich auch im Wandschrank???)


    Diese Tüten enthielten unter anderem:
    - Bedoquin Lotions
    - 6 Flaschen Lidocaine (zwei offene und leere 30 ml Lidocaine Flaschen, eine offene 30 ml Lidocaine Flasche, zwei offene 20 ml Lidocaine Flaschen, eine ungeöffnete 30 ml Lidocaine Flasche)
    - eine ungeöffnete 20 ml Diazolam Flasche
    - eine ungeöffnete 4 ml Diazopam Flasche
    - eine offene 10 ml Lorazepam Flasche
    - Zwei offene 10 ml Midazolam Flaschen
    - blutiges Verbandmull
    - Fingerpulsmesser
    - Zehn Propofol Flaschen wurden im Wandschrank gefunden (u.a. 20 ml offene Propofol Flasche, zwei 100 ml Propofol Flasche, zwei geschlossene 20 ml Propofol Flasche)


    Außerdem wurde in einer Tüte im Wandschrank ein Infusionsbeutel mit Saline gefunden. Er war aufgeschnitten und eine offene Flasche Propofol wurde durch den Schlitz reingesteckt!


    Insgesamt wurden 12 Flaschen Propofol in Michaels Villa gefunden. 2 Flaschen waren in dem Zimmer, in dem Michael starb und zehn andere in einem Wandschrank.


    Die Verteidigung hatte zwei Fragen an Elissa Fleak:


    1. Der Anwalt sagte, man hätte eine kaputte Spritze auf dem Boden gefunden. Deswegen meinte er, Michael wäre aufgewacht, nahm sich die 200 mg Propofol Flasche, die in der Nähe des Bettes war, steckte die Nadel rein und spritze sich selber. Deswegen lag auch alles auf dem Boden verstreut, weil er danach alles fallen ließ. Wäre es möglich, dass Michael vom Bett aus an die Nadeln und das Propofol dran kam, d. h. sich Propofol selber gespritzt hat?
    2. Waren Fingerabdrücke auf dem Infusionsbeutel?


    Die Staatsanwaltschaft verhinderte die Beantwortung dieser Fragen, weil die Antworten spekulativ gewesen wären.

  • Die Anwälte besprechen mit Richter Pastor, ob neues Beweismaterial mit eingebracht werden darf. Es geht um Voice Mails und 12 Screencaps von Murrays Iphone.
    Die meisten Voicemails und Screenshots werden zugelassen. Anscheinend ging die Anfrage von der Staatsanwaltschaft aus.


    Zeugenaussage von Tim Lopez, Apotheker und Besitzer von Applied Pharmacy Services in Las Vegas:


    Murray kontaktierte Tim Lopez zunächst 2008 wegen Benoquin (Vitiligo Behandlung), jedoch hatte Lopez diese Creme zu der Zeit nicht da. Im März 2009 hörte er erneut von Murray und diesmal bestellte er die Creme bei ihm. Danach kontaktierte Murray ihn nochmal und sagte ihm, er wäre zufrieden mit der Creme. Außerdem hatte er Fragen zu Propofol, was es kostet und ob er es liefern könnte zusammen mit Infusionsbeuteln.


    Zwischen April und Juni hätte Murray mindestens sieben Mal bei seiner Apotheke angerufen wegen Bestellungen. Die letzte Bestellung war am 15. Juni.


    Murray soll von ihm insgesamt 255 Propofol Ampullen bestellt haben innerhalb von zwei bis drei Monaten vor Michaels Tod (130 100 ml Ampullen und 125 20 ml Ampullen).


    Bestellung von 10 Propofol Einzeldosisbehältnisses am 6. April 2009.


    25 Einzelbehältnisse wurden am 28. April 09 nach Santa Barbara geliefert.


    Im selben Monat bestellte er auch 20 Midazolam Ampullen und 20 Lorazepam Ampullen.


    Am 12. Mai kaufte er nochmal Midazolam und Propofol.


    Auch am 10. Juni bestellte er erneut Propofol.


    Er kaufte auch neun Infusionsbeutel mit Kochsalzlösung und Benoquin.


    Murray hätte ihm als Lieferaddresse eine in Los Angeles gegeben von der er behauptete, es wäre sein Büro. Als Lopez einmal persönlich eine Lieferung bei der Adresse vorbeibringen wollte, lehnte Murray ab.


    Außerdem hätte Murray ihn glauben lassen, dass die Propofollieferungen für eine Klinik in Los Angeles gewesen seien.


    Der Apotheker sagte auch aus, dass Murray ihn mehrmals gefragt hätte, was er nehmen könnte, um mehr Energie zu haben und "wachsamer" zu sein. Der Apotheker mischte ihm daraufhin Koffein, Ephedrin und Aspirin zusammen in 30 Kapsulen und gab sie ihm. Murray soll ihm später gesagt haben, sie hätten geholfen.



    Zeugenaussage von Stephen J. Marx (untersuchte Murrays Iphone):


    Am 25. Juni 2009 um 5.54 Uhr LA Zeit bekam Murray eine Email auf sein Iphone von Bob Taylor's Insurance in London mit "Hi Conrad", unterzeichnet von Bob Taylor. In der Email ging es um Michaels Gesundheit.
    Murray antwortet um 11.27 Uhr LA Zeit. Seine Mail behandelte das Autorisieren von Behandlungsunterlagen wegen Versicherung. Ihm wäre es untersagt, Information über Michaels Gesundheit rauszugeben.
    Bezüglich Presseberichte um Michaels Gesundheit könnte er aber sagen, dass die Presseberichte, die er kennt, alle boshaft sind.
    Diese Emails sollen beweisen, dass Michael durch Murray vor seinem Tod 3 Jahre lang behandelt wurde.


    11.18 Uhr: Murray führte ein Telefonat mit seiner Praxis in Las Vegas. Das Gespräch dauerte 32 Minuten.


    11.26 Uhr: Miss Morgan ruft bei Murray an.


    Ein weiteres Telefonat mit Robert Russell, den Murray behandelte.


    11.51 Uhr: Murray ruft Saday Adinie an.



    Zeugenaussage von Jaime Lintemoot, Kriminalistin und Toxikologin im LA County Coroner’s Office


    Vor 2005 konnte man Propofol nicht im Körper nachweisen. Sie fand aber eine Methode dies zu tun.


    Sie analysierte Michaels Blut und fand Propofol.


    Auch wurde Gewebe vom Herzen, Leber, Darm etc. untersucht.


    Im Urin (wurde einem Behältnis entnommen) wurde Ephedrin gefunden, aber nicht im Blut vom Herzen.


    Lidocain, Propofol und Proflazonil in Injektionsspritzen.


    Sie sagte aus, dass Medikamente nach dem Tod sich im Körper verteilen können und in verschiedene Gewebe gehen können.


    Murrays Anwalt, Flanagan, fragte sie, ob ein Saftpäckchen, das in MJs Zimmer gefunden wurde, Propofol enthielt und Michael es getrunken hat, da man in seinem Magen Propofol fand. Die Kriminalistin antwortete, sie hätten das Trinkpäckchen nicht auf Propofol geprüft.



    Zeugenaussage von Detektiv Orlando Martinez:


    Orlando Martinez befragte Murray zwei Tage nach Michaels Tod zu seinen Todesumständen. Das Gespräch soll 20 Minuten gedauert haben.


    Das ist, was Murray ihm erzählte:


    Murray sagt den Polizisten, er hätte Michael Jackson mindestens 6 Tage die Woche für einen Zeitraum von 2 Monaten vor seinem Tod mit Propofol behandelt.


    Murray traf Michael Jackson zum ersten Mal im Jahr 2006 durch den Sohn eines Patienten und behandelte ihn und seine Kinder wegen Grippe in Las Vegas.


    Michael Amir Williams rief Murray 2009 an, damit er Michaels Arzt für die TII Tour wird. Michael hätte ihn danach angerufen.


    Für einen Zeitraum von 2 Monaten vor seinem Tod behandelte er Michael dann wegen Schlaflosigkeit. Er gab Michael eine Injektion, 50 mg Propofol, um ihn zum Einschlafen zu bringen und benutzte danach einen Tropf.


    Murray soll bemerkt haben, dass MJ abhängig von Propofol gewesen sei und in Michaels letzten drei Tagen versuchte er, ihn davon wegzubringen, indem er die Propofolmenge reduzierte und zwei andere Medikamente benutzte: Lorazepam und Midazalam.


    Am 25. Juni kam Murray vor Michael um 0.50 Uhr in Michaels Villa an, ging in das Zimmer, wo er Michael behandelte und wartete da. Michael kam irgendwann um 1 Uhr. Sie hatten ein kurzes Gespräch über den Abend. MJ duschte und zog sich um. Danach cremte Murray Michaels Rücken mit Benoquin ein, wegen seiner Hautkrankheit.


    Murray benutzte eine Infusion für Flüssigkeitszufuhr an Michaels rechtem oder linkem Bein unterhalb des Knies.


    Niemand anderes war mit im Zimmer.


    Um 2 Uhr benutzte er eine Injektionsspritze und gab Michael 2 mg Lorazepam, verdünnt in Kochsalzlösung. Außerdem bekam MJ 10 mg Valium oral.


    Eine Stunde später war Michael noch wach. Murray gab ihm 2 mg Diazepam um ca. 3 Uhr.


    Um 3.20 Uhr soll MJ dann eingeschlafen sein für 10 bis 12 Minuten. Murray schaute auf seine Uhr.


    Als MJ wieder aufwachte, dämmte Murray das Licht, machte Musik an und schlug Michael vor zu meditieren.
    MJ machte sich Gedanken, dass er die Proben abbrechen müsste, weil er nicht schlafen konnte.


    Auch mit Mirazepam schlief Michael nicht ein.


    Um 5 Uhr gab Murray ihm 2 mg Lorazepam. Michael beschwerte sich weiter, dass er die Shows abbrechen müsse.


    Um 7.30 Uhr gibt er ihm wieder 2 mg Diazepam. Michael redet davon, dass er immer noch wach ist und dass er so viel Druck hat, wegen der Absage der Konzerte.


    Um 10 Uhr war Michael immer noch wach und fragte nach „Milch“, was seine Bezeichnung für Propofol gewesen sei.


    Dann um 10.40 Uhr herum gab Murray ihm 25 mg Propofol innerhalb von 25 Minuten. Er schaute wieder auf seine Uhr. Er hätte ihm nur die Hälfte der üblichen Menge gegeben, um ihn zum Einschlafen zu bringen. Danach benutzte er einen Tropf, damit er weiterschläft und nicht aufwacht.


    Murray schaute auf seine Uhr und um 11 Uhr schlief Michael ein. Murray überwachte ihn eine Zeit lang bis er zufrieden mit Michaels Schlafzustand war und ging dann auf die Toilette für ca. 2 Minuten. Als er zurückkam schaute er, ob Michael Atembewegungen macht. Er war fassungslos, dass er es nicht tat, weil das erste was er immer machte, war auf Michaels Brust zu schauen.


    Er soll gleich mit Herzmassage und Mund zu Mund Beatmung angefangen haben, während Michael immer noch im Bett lag, weil er ihn alleine nicht vom Bett runter bewegen konnte.


    Die Staatsanwaltschaft fragt, wie viel Michael wiegt. Einspruch.


    Er wählte den Notruf nicht, weil er Michaels Behandlung nicht unterbrechen wollte.


    Dann rief er aber Michael Amir Williams an, damit er die Security holt.


    Murray gab Michael 2 mg Tomazapil.


    Er verließ Michael, um der Köchin vom Treppengeländer aus zu sagen, sie solle die Security hochschicken, weil es ein Notfall gäbe.


    Murray erzählte dem Detektiv von den Taschen mit den Medikamenten, schien aber überrascht, weil er eigentlich dachte, dass die Polizisten diese Taschen schon gefunden haben.


    Er benutzte Lidocaine zusammen mit Propofol.


    Murray erwähnte nicht die Telefonate, die er führte, während er Michael behandelte und auch nicht die Textnachrichten, die er empfand und sendete.


    Michael hätte öfters gefragt, ob er sich das Propofol selbst geben darf, aber Murray hätte es ihm nie erlaubt.

  • Von der Jackson Familie anwesend: Janet, LaToya, Randy


    Das Medical Board of California kündigt an, sie würden erneut einen Antrag stellen, Murray die Lizenz zu entziehen, wenn es zu einem richtigen Fall kommen sollte.


    Zeugenaussage vom Gerichtsmediziner Dr. Christopher Rogers:


    Dr. Christopher Rogers führte Michaels Autopsie durch.


    Michael war 1,75 m und wog ca. 61 kg.


    Michael hatte keine Herzkrankheiten oder Auffälligkeiten am Herz.


    Er glaubt weder, dass Michael Propofol geschluckt hat noch es sich selber spritzte.


    Es wurde nur 13 ml Propofol im Magen gefunden. Das wäre eine zu geringe Menge, um anzunehmen, dass er es geschluckt hat.
    Dass das Propofol im Magen gefunden wurde, kann entweder dadurch erklärt werden, dass es während der Autopsie in den Magen gelang oder sein Magen fing an zu bluten, wegen der Menge an Medikamenten, die ihm Murray genommen hatte.
    Außerdem wäre es sehr unwahrscheinlich, dass Michael aufwachte und sich das Propofol selbst spritzte, weil er zu benommen dafür gewesen wäre nach dem Propofol und den anderen Medikamenten.
    Michael soll gesund gewesen sein, nur die Behandlung durch Murray war es nicht.


    Dr. Rogers sagt, die Verwendung durch Propofol war nicht vorschriftsmäßig:


    1. Murray hätte Propofol für Schlafprobleme nicht benutzen dürfen und schon gar nicht außerhalb eines Krankenhauses.
    2. Hätte er auf Komplikationen wie Blutdrucksenkung oder Atemdepression bereit sein müssen.
    3. Hätte er Michael nicht alleine lassen dürfen.


    Während der Wiederbelegung und nach dem Tod kann das Propofol vom Blutkreislauf zum Gewebe übergehen.


    Die dunkle Flüssigkeit in Michaels Magen könnte Blut oder Saft sein, aber er weiß es nicht.


    Murray hätte nicht gesagt, dass er an dem Tag einen Tropf benutzt hat.


    Dr. Rogers sagt, egal ob Michael sich das Propofol selber gespritzt hätte oder es geschluckt hätte, Murray ist auf jeden Fall verantwortlich für seinen Tod und es ist „homicide“! Schon allein aus dem Grund, dass Propofol außerhalb eines Krankenhauses verfügbar war und auch noch entsprechende medizinische Gerätschaften fehlten.



    Zeugenaussage von Dr. Richard Ruffalo, Anästhesist und Pharmakologe:


    Murray hat die Bewachung von Michael vernachlässigt und ist schuldig wegen Homocide.


    Dr. Ruffalo sagte, Propofol sollte nur mit den entsprechenden Überwachungsgeräten gegeben werden.


    Wenn Propofol mit anderen Medikamenten zusammen verabreicht wird, ist die Gefahr einer Komplikation noch größer:


    „Man muss noch viel mehr aufpassen…und man muss in der Lage sein Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.“


    Die Menge von Propofol, die festgestellt wurde, ist geringer wie die Menge, die er wirklich bekommen hat, weil sich diese ändert über die Zeit und nachdem Michael beim Versuch der Wiederbelebung andere Medikamente bekommen hat.


    Er erklärt, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Atmung zu kontrollieren, auch wenn man keine Gerätschaften hat, z.B. die Hand an die Nase und den Mund halten oder die Pupillen kontrollieren.


    Außerdem sollte man Gegenmittel haben, die die Wirkung der Benzodiazapine rückgänging machen oder bei einer Überdosis nützlich sind.



    Das Anhörungsverfahren ist abgeschlossen!


    Es wird zu einem Prozess kommen!
    Jedoch wird die Anklage nicht auf Mord 2. Grades gesteigert, sondern bleibt bei fahrlässiger Tötung!

    Schlussplädoyer David Walgren:


    David Walgren sagte in einer lauten und wütenden Stimme zum Richter:


    "Michaels Zeit zu gehen, war noch nicht gekommen. Michael Jackson ist heute nicht hier, wegen den fahrlässigen und gewissenslosen Taten von Dr. Murray."


    Über Murrays Zeitangaben sagt Walgren folgendes: Entweder hat er, nach seinen Angaben, Michael, der nicht mehr atmete, für über eine Stunde da liegen lassen oder er lügt über seine Zeitangaben. Die dritte Möglichkeit wäre auch, dass Murray so inkompetent ist, dass er keine Ahnung hat, was er Michael gegeben hat und zu welchem Zeitpunkt.


    Walgren möchte eine Erhöhung von Murrays Kaution ($75.000) auf 300.000 Dollar. Richter Pastor lehnt ab.



    Schlussplädoyer Anwalt von Murray:


    Einer von Murrays Anwälten forderte, den Prozess fallen zu lassen, weil die Staatsanwaltschaft nicht hinreichend bewiesen habe, wie Murray Michaels Tod herbeigeführt hätte. Michaels Gesundheit könnte bei seinem Tod auch eine Rolle gespielt haben.


    Man hätte nie die exakte Zeit von Michaels Tod erfahren. Wenn man diese erfahren könnte, würde man vielleicht herausfinden, wer in Michaels Tod involviert war.


    Ein Anästhesist beschrieb unter welchen Voraussetzungen man Propofol benutzen sollte. Aber wir hörten nicht, wie das ein Kardiologe sieht.


    Murray gab Michael um 10.40 Uhr Propofol und ließ ihn dann alleine. Wie hätte er ihm da noch eine weitere Dosis geben sollen und was passierte zwischen 11 und 12 Uhr als Murray nicht da war.



    Ein Vertreter der Medical Board of California, Ms. Saunders, ist im Gericht und beantragt den Lizenzentzug von Murray.


    Murrays Lizenz wird ihm vorerst zeitweise entzogen. Die Medical Boards of Nevada und Texas müssen innerhalb von 24 Stunden davon informiert werden. Diese werden dann wahrscheinlich der Medical Board of California folgen. Murrays Team glaubt, dass ihm durch den Lizenzentzug die Möglichkeit genommen wird, sich vor Gericht verteidigen zu können, weil er seine Anwaltskosten ohne Job nicht bezahlen könnte.


    Die Anklageerhebung soll am 25. Januar um 8.30 Uhr LA Zeit erfolgen.

  • Liebe Brit,


    auch von mir ein dickes :danke: an Dich!!! Den Link speicher ich mir gleich bei den Favoriten ab.


    LG Aileen

    Ein guter Freund ist jemand der die Melodie deines
    Herzens kennt und sie dir vorspielt wenn du sie vergessen hast

  • :lg: Brit,
    auch von mir ein ganz dickes danke ,für deine Mühe und das wir alles nachlesen können ,
    es ist toll auf dem laufenden gehalten zu werden :kiss: :Tova:


    Wenn der Anlaß auch sehr ,sehr traurig ist :snüf:

  • Ein großes Dankeschön liebe Brit, es schont in diesen Tagen unglaublich die Nerven , wenn in einem Blog alle ausführlichen Infos stehen.Du machst wirklich gute Arbeit :sonne:

  • Liebe BritBrit,


    auch ich möchte die Prozesspause nutzen, um Dir zu sagen, dass Deine Arbeit hier wirklich unbezahlbar ist! :hkuss: Die Fakten, geballt und sachlich, werten damit kann jeder für sich! Ich bin als Englischniete auf solche Infos "angewiesen"! Ich danke Dir ganz herzlich und freue mich auf die Fortsetzungen......(na ja, "freuen" ist bei dem Thema :kerze: kaum der richtige Ausdruck :patsch: )


    Liebe Grüße
    Faith

  • Die Fakten, geballt und sachlich, werten damit kann jeder für sich!


    Ich muss zugeben, ich muss mich immer sehr zurückhalten beim Tippen, dass ich nicht noch persönliche Kommentare hinzufüge, die so :xyz: und so :beep: zu lesen wären.

  • Liebe Brit ein einfaches :danke: reicht hier eigentlich mal wieder nicht aus. :danke::danke::danke::danke:
    Ich als absolute Englischniete und mit ausreichend Zeitmangel (vorallem am Abend)belastet, bin dankbar für solche Blogs. In dem alles steht was man wissen muss.
    Es ist ganz sicher nicht leicht, dass zu hören, zu verdauen und dann auch noch (einmal) zu übersetzen und niederzuschreiben. :rotz:
    Dafür lass Dich einfach mal genz fest :tra::tröst: .
    DANKE dass Du das auf Dich nimmst! :kiss:


    So hab ich wenigstens die Chance selbst auf dem laufenden zu sein, nur der Umstand passt mir nicht. Aber wem tut er das schon... :flenn:


    Ich bin nicht von Euch gegangen - ich habe nur den Raum gewechselt!

  • Liebe BritBrit,


    ein einfaches Danke ist definitiv zu wenig!!!!





    :danke: :danke: :danke: :danke: :danke:



    ich finde es ganz lieb von Dir das du bei all dem Heck Meck noch dafür sorgst das wir "Englisch-Nieten" auch absolut auf dem laufenden sind,
    vielen lieben Dank für all deine Mühe!!!


    :drück: Sabitho

  • Vielen vielen Dank, BritBrit. Dass du uns hier (und das .Net :-D ) mit deinen Informationen up-to-date hältst. Ist wirklich toll, eine Zusammenfassung der Aussagen zu bekommen. :flowers:
    LG
    :hkuss: