Fleisch vom Wiesenhof/ Fleischkonsum grundsätzlich

  • Du zeigst gerade, warum manche Vegetarier gerne auf totalen Gegenwind stoßen. ;)
    Weil ihr nichts besseres zu tun habt als zu versuchen, Nicht-Vegetariern ein schlechtes gewissen einzureden.

    Ich glaube, da möchtest Du gerade etwas missverstehen, Lady. Ich möchte niemandem ein schlechtes
    Gewissen einreden, indem ich einfach nur Fragen stelle. DAS sind aber die Fragen, die ich mir einmal
    selber gestellt habe und die mich dazu bewegten, meine Sichtweise und mein Verhalten zu
    ändern. Diese Fragen waren gut für mich - und für meine Familie auch.

    Aber gehen wir doch mal zurück. Weit zurück, zu den Anfängen der Menschheit und überhaupt auch in die Tierwelt.
    1. Tiere fressen auch Fleisch. Achtung, nun kommt wieder das Argument "Ja die töten nur weil sie es müssen und die töten auch nur so viel wie sie brauchen". Stimmt! Würde es den Menschen irgendwann gelingen nur genau so viele Tiere zu töten wie sie brauchen und kein einziges Tier mehr, wäre das toll! Wäre ich sofort dafür. Fakt ist aber, du bringst ja auch keinem Löwen bei, dass er Pflanzen fressen soll, nur damit kein anderes Tier sterben muss dafür!

    Es gibt unter den Tieren ja nun mal, wie wir alle wissen, reine Fleischfresser und solche, die von rein
    pflanzlicher Nahrung leben. Die Tiere, die überwiegend Fleischfresser sind, wie z. B. Katzen und
    Hunde, erkennt man schon an ihrem Gebiss; sie haben auch einen ganz anderen Verdauungstrackt
    als Vegetarier. Diese Tiere besitzen i.d.R. alle Reisszähne, daran kann man das sehr gut
    erkennen.
    Wir Menschen sind weder von unseren Zähnen her, noch von unserem Darm her dafür vorgesehen,
    Tiere zu essen, unserem Darm ist ein Fäulnisprozess weitaus zuträglicher als ein Verwesungs-
    prozess.


    Und nein, ich würde natürlich keinem Löwen beibringen, kein Fleisch zu essen, weil ihn dies
    letztendlich umbringen würde. Ich kann mich aber auch nicht wirklich mit einem Löwen
    vergleichen.


    2. Wir Menschen stammen von Affen ab und wir haben seit Urzeiten Tiere gejagt um uns zu ernähren. Die frühen Menschen genau so wie später die modernen Menschen. Jaja, die hatten nicht die Möglichkeiten sich vegetarisch zu ernähren, aber seit Urzeiten ist der Mensch ein "Raubtier". Das Einzige was sich geändert hat ist, dass wir es uns heutzutage leisten können zu sagen, ich werde Vegetarier. Das ist dann aber eine Entscheidung die wir aus einer inneren Überzeugung heraus treffen. Kein Mensch wird als Vegetarier geboren. Er wird höchstens so aufgezogen oder entscheidet sich irgendwann selbst dafür und dass ist toll. Wenn jemand aus einer inneren Überzeugung heraus sagt, ich möchte kein Fleisch mehr essen, ist das völlig okay. Es ist aber genau so okay wenn jemand dabei bleibt, Fleisch essen zu wollen, denn noch mal; Menschen waren immer "Raubtiere". Nur dass wir heute nicht mehr mit Speeren durchs Gebüsch rennen müssen um ein paar Kaninchen für die gesamte Familie zu fangen.

    Und ich glaube, wir haben uns sehr facettenreich weiterentwickelt und sind nicht mehr auf diese
    veralteten Methoden der Nahrungsbeschaffung angewiesen. Wir kämen ja auch heute nicht mehr auf
    den Gedanken, unser Fleisch roh, ungewürzt und auch sonst recht unzubereitet zu verzehren, oder?

    Gegen die Tierquälerei in einigen Betrieben und gegen das quälende Töten von Tieren sollte natürlich vorgegangen werden. Ich habe schon betont, auch ich finde es doof, wenn man Tiere quält oder auch qualvoll tötet. Das alles ist keine Frage. Nur, das könnte man sicherlich auch ändern, ohne dass die ganze Welt aufhören muss, Tiere zu essen. Würden unsere Regierungen zum Beispiel weniger Geld für jede Menge Unsinn ausgeben und es stattdessen unter anderem dazu verwenden, solche unwürdigen Massentierhaltungen abzuschaffen, sodass sich eine Freilandhaltung der Tiere finanziell lohnt und man keine 50 Hühner in einem kleinen Käfig braucht und würde die Regierung nebenbei hart und streng gegen die vorgehen, die es (dennoch) tun, dann könnte genau so viel erreicht werden.

    Ich stelle immer wieder gerne die Frage, ob man Tiere NICHT qualvoll töten kann? Ein Tier, das von
    fremder Hand gefangen genommen und getötet wird, leidet Höllenängste. Es stirbt ja nicht einfach
    nur so, weil es alt ist und sein Leben zu Ende gelebt hat.
    Mir persönlich, und ich spreche hier nur für mich, ist dieser Preis zu hoch.


    Du fühlst Dich augenscheinlich von mir angegriffen, Lady. Aber ich greife Dich nicht an, ich
    versuche nur, meine Einstellung, meine Überzeugung zu diesem Thema hier aufzuschreiben.
    Ich hätte mich allerdings riesig gefreut, wenn ich mal ganz neue und für mich akzeptablere
    Argumente für das Essen von Fleisch gehört hätte.


    Sorry, aber für mich zum Thema nichts Neues.

    Wenn du es moralisch für dich nicht verantworten kannst, ein Tier zu essen, dann zwingt dich keiner das zu tun und es redet dir auch keiner irgendwie ein schlechtes Gewissen ein. Es ist deine persönliche Entscheidung, dass du kein Tier essen möchtest. Und es ist meine Entscheidung und die von Millionen von anderen Menschen (die so geboren und erzogen wurden), Fleisch zu essen und das muss genau so akzeptiert werden, ohne dass man ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt. Wenn du so jedem begegnest der sich dafür entscheidet, Fleisch zu essen, musst du dich nicht wundern, wenn du auf Gegenwind und wenig Verständnis stößt.

    Also, ich muss hier an dieser Stelle einmal sagen, dass ich mit Nicht-Vegetariern zwar noch nicht oft, aber
    manchmal schon, zu diesem Thema sehr schöne und konstruktive Gespräche geführt habe und mir fällt
    heute nicht zum ersten Mal auf, dass Du ziemlich auf dieses Thema anspringst, Lady. Vielleicht solltest Du
    da noch mal genauer hinschauen.
    Gegenwind und wenig Verständnis bekomme ich hier gerade offensichtlich nur von Dir. Leider.

  • Mein Problem ist die Massentierhaltung, die Mast bzw. Fütterung mit nichttiergerechtem Futter bzw. mit Medikamenten oder ähnlichem versetztem Futter UND die grausamen Tiertransporte, um Fleisch so billig wie möglich zu halten und das islam. Schächten von Tieren. I


    Rach meinte dann, dass man wieder mehr Achtung vor dem Tier und dem Stück Fleisch bekommt, dass man zubereiten und essen möchte und nicht einfach nur gedankenverloren wahllos etwas in sich hineinstopft.


    Ich stimme Isis und Herrn Rach da voll und ganz zu! Unseren gesamten Umgang mit den Nutztieren finde ich problematisch, da stimmt etwas im dem Verhältnis vom Menschen zum Tier nicht. Es ist sicher gut, dass viele aus ethischen Gründen auf Fleisch verzichten, aber ein Wandel in der Tierhaltung sollte DAS Ziel sein, damit wir uns Fleisch, Milch und Eier schmecken lassen können und unsere Schuhe mit gutem Gewisssen tragen können. Und wenn wir dann alle noch ein wenig bewusster essen, Klasse statt Masse, wäre doch viel getan, für die Tiere, unsere Gesundheit, die Umwelt und den Hunger! Die Leute müssten sich mehr Gedanken machen, was sie da einkaufen, aber den meisten geht es doch nur um billige Ware und die geht nun mal auf Kosten der Tiere ;( .

  • Weil ihr nichts besseres zu tun habt als zu versuchen, Nicht-Vegetariern ein schlechtes gewissen einzureden.

    Och Lady... Bitte nicht verallgemeinern. ;) Da könnte ich ja jetzt genau so gut schreiben, "Ihr Fleischesser fühlt euch dauernd angegriffen" - und das wäre genauso unwahr (weil eben verallgemeinernd) und nicht hilfreich.


    Wir Menschen sind weder von unseren Zähnen her, noch von unserem Darm her dafür vorgesehen,
    Tiere zu essen, unserem Darm ist ein Fäulnisprozess weitaus zuträglicher als ein Verwesungs-
    prozess.

    Stümmt, der Mensch hat eigentlich kein Fleischesser-Gebiss (ich habe dazu mal einen Experten gesehen, der sogar meinte, eigentlich hätten wir ein Gebiss für püriertes Essen :glupschi: - das fand ich denn doch ein wenig übertrieben :-D , aber Fleischzähnchen haben wir im Grunde nicht).
    Und was den Darm betrifft - es stimmt, Darmkrebs tritt bei Vegetariern ausgesprochen selten auf.
    Und wenn man es wirklich einmal ganz ungeschminkt sagen will - und das habe ich von Fachleuten gehört und gelesen, unter denen sowohl Vegetarier wie auch Nichtvegetarier waren: Das Stück Fleisch auf dem Teller ist nun mal eines, bei dem der Verwesungsprozess bereits begonnen hat.

    Vielleicht könnten wir uns hier einfach auf folgendes einigen... :)
    Niemandem wird abgesprochen, das zu essen, was er möchte, und sich so zu entscheiden, wie er möchte, und wir könnten uns darauf einigen, in der Ich-Form zu sprechen, nicht zu verallgemeinern und nicht anzugreifen.


    Mir persönlich fiel es damals leicht, "von heute auf morgen" kein Fleisch mehr zu essen. Ich kann heute noch rüberwehenden Geruch vom Grill des Nachbarn einen Moment lang als irgendwie ganz lecker empfinden - so lange ich nicht darüber nachdenke, woher der wirklich kommt. Aber als "Verzicht" emfinde ich es gar nicht - ich könnte so ein Zeugs einfach nicht mehr essen, und es gibt so viele leckere vegetarische Rezepte.


    Ich weiß nicht, wie Ihr anderen Veggis das seht, aber habt Ihr auch den Eindruck, es ist heute viel, viel akzeptierter als früher? Als wir auf vegetarische Ernährung umstellten damals, waren wir absolute Exoten. "IHR ESST KEIN FLEISCH???", kreischte es uns aus allen Ecken entgegen :-D - "WAS ESST IHR DENN?" und "Aber was soll ich denn für euch machen, wenn Ihr übernächste Woche zu der Feier kommt?" *gack* :kicher: So als gebe es nichts als Fleisch. Und die Neuigkeit machte sofort die Runde in der Verwandtschaft: "Die wollen kein Fleisch mehr essen!" :glupschi: :-D
    Das ist heute schon anders. *find* Man wird nicht mehr angeglotzt wie ein Alien, selbst in Restaurants ist es in der Regel kein Problem, ein paar veg. Menüs auf der Speisekarte zu finden. :)

  • Verständnis habe ich für die Gründe die du nennst, warum du kein Fleisch mehr essen willst, Fenja.
    Und das ist und bleibt dein gutes Recht.
    Das alles versteh ich vollkommen und ich hab ja gesagt, ich finde gewisse Probleme in der Massentierhaltung auch schlimm.
    Aber ich glaube nicht, dass der einzige Weg, diesen Problemen zu begegnen, das Verzichten auf Fleisch ist. Nebenher ist es nun mal auch nicht meine persönliche Überzeugung.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Danke Dancer, da reicht für mich ein Dankebutton auch nicht mehr aus.
    Ich empfinde es genau so wie Du auch und es ist mir persönlich damals überhaupt
    nicht schwer gefallen, auf Fleisch zu verzichten; ganz im Gegenteil, es war wohl
    so, dass damit ein innerer Prozess für mich begonnen hat - Grillgerüchte, jaa
    ganz prima, find' ich auch immer noch gut und akzeptabel, aber nur bis zu einem
    gewissen Zeitpunkt, dann finde ich stinkt's einfach. Ist für mich mittlerweile so.
    Ich kann auch in 'femden Küchen' diesen Fleischgeruch nicht mehr gut ab haben,
    da verändert sich mit der Zeit einfach etwas.


    Insgesamt hat sich im Bewusstsein und der Akzeptanz der Menschen so manches
    verändert, man wird nicht mehr überall blöd angemacht, wenn man erklärt, dass
    man sich vegetarisch ernährt und auch keine Lederkleidung trägt und oftmals
    kommen wirklich ausgesprochen schöne und tiefe Gespräche zustande, wo man
    das Gefühl hat, JA, da könnte etwas in Bewegung kommen.


    Mir persönlich geht es auch gar nicht mal so sehr darum, dass jemand sagt, dass
    er eben Fleisch mag und isst. Aber die Argumentation finde ich oftmals einfach
    mehr als traurig; vielleicht setze ich oftmals einfach nur zu viel voraus. Kann sein.
    Deswegen halte ich mich auch meistens bei solchen Diskussionen sehr zurück.


    Mir hat mal ein sehr charismatischer, von Geburt an, Vegetarier, gesagt, Du kannst es förmlich nach einem
    Toilettenbesuch "riechen", ob jemand sich von Fleisch oder sich fleischlos ernährt ... ich hab's getestet - und
    es stimmt, er hatte absolut recht !!

  • Mir persönlich fiel es damals leicht, "von heute auf morgen" kein Fleisch mehr zu essen. Ich kann heute noch rüberwehenden Geruch vom Grill des Nachbarn einen Moment lang als irgendwie ganz lecker empfinden - so lange ich nicht darüber nachdenke, woher der wirklich kommt. Aber als "Verzicht" emfinde ich es gar nicht - ich könnte so ein Zeugs einfach nicht mehr essen, und es gibt so viele leckere vegetarische Rezepte.


    Ja, Dancer, so empfinde ich auch. Und ich vermisse dieses Zeugs auch nicht. Bleibt aber jedem selbst überlassen.


    Deswegen halte ich mich auch meistens bei solchen Diskussionen sehr zurück.


    Fenja, aus diesem Grunde halte ich mich hier auch zurück und möchte mich hierzu nicht äußern, weil im Bekanntenkreis unschöne Gespräche diesbezüglich stattfanden.

  • Ich hab auch kein problem mit Vegetariern. Ich find das auch nicht unnormal. Warum auch ? Jedem das seine. Eine Freundin ist auch ein Vegetarier. Ist doch alles kein Problem.


    Zitat

    Aber die Argumentation finde ich oftmals einfach
    mehr als traurig; vielleicht setze ich oftmals einfach nur zu viel voraus.


    Welche Argumentation meinst du denn genau ? Das jemand wie ich sage, mir schmeckt es ? Oder ich brauch das einfach für mein Wohlbefinden ? Was ist daran falsch oder traurig ? Versteh ich nicht.


    Allein wegen dem Tierschutz ? Ich kenne auch Leute, die kein Fleisch essen, sondern auch höchstens Fisch.Find ich auch gut.
    Aber man kann doch nicht sagen, ich esse kein Fleisch, die Tiere tun mir leid. Aber Fisch esse ich.
    Das versteh ich dann zum Bsp. nicht. Durch die Überfischung kriegen sehr viel Meeressäuger auch nicht genug Nahrung. Durch die Netze sterben auch sehr viele große Fische oder Säugetiere quallvoll. Dies Argumentation kann ich bei Vegetariern, die Fisch essen, aber kein Fleisch wegen den Tieren, nicht nachvollziehen.

  • Zitat


    Aber die Argumentation finde ich oftmals einfach
    mehr als traurig; vielleicht setze ich oftmals einfach nur zu viel voraus.

    Welche Argumentation meinst du denn genau ? Das jemand wie ich sage, mir schmeckt es ? Oder ich brauch das einfach für mein Wohlbefinden ? Was ist daran falsch oder traurig ? Versteh ich nicht.

    Ich meine, die Argumentation "Ich kann auf Fleisch nicht verzichten". Das ist mir, sorry, einfach zu
    wenig. Zu wenig, das oftmals von Leuten zu hören, die ich grundsätzlich für intelligent und auch
    relativ empathisch halte. Wir können nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung auf so vieles
    verzichten, wenn wir es denn wollen. Und das Wort " Wohlbefinden" in diesem Zusammenhang
    erschließt sich mir ebenfalls nicht.


    Insgesamt kann ich mit dieser Art der Unsensibilität den jeweiligen Tieren gegenüber, die ja wie
    wir hochempfindsame Lebewesen sind, einfach nicht gut umgehen. Da spüre ich dann nur,
    wenn überhaupt, eine Sensibilität mir selber gegenüber (also der, der diese Aussage macht) und
    das finde ich einfach traurig, irgendwie.
    Da suche ich dann vergeblich unser "Heal the world". Denn das gilt auch für Tiere.


    Aber ich kann gut und sogar sehr gut damit umgehen, wenn ich einen Gesprächspartner habe,
    der sich damit auch wirklich auseinandersetzt und man wahrnehmen kann, dass er sich,
    zumindest gedanklich, auf einen guten Weg macht. Da gefallen mir dann Sätze wie: "Ich weiss
    um das alles und ich versuche meinen Fleischkonsum auch in einem vertretbaren (soweit es
    das überhaupt gibt) Rahmen zu halten, aber ich schaffe es einfach nicht, ganz darauf zu
    verzichten."
    Da kommt und ist für mich etwas in Bewegung und das ist für mich weitaus positiver als
    dieses wichtige Thema einfach mit meinem eigenen Wohlbefinden so abzutun.


    Besser kann ich's leider gerade nicht ausdrücken, so empfinde ich es.

    Allein wegen dem Tierschutz ? Ich kenne auch Leute, die kein Fleisch essen, sondern auch höchstens Fisch.Find ich auch gut.
    Aber man kann doch nicht sagen, ich esse kein Fleisch, die Tiere tun mir leid. Aber Fisch esse ich.
    Das versteh ich dann zum Bsp. nicht. Durch die Überfischung kriegen sehr viel Meeressäuger auch nicht genug Nahrung. Durch die Netze sterben auch sehr viele große Fische oder Säugetiere quallvoll. Dies Argumentation kann ich bei Vegetariern, die Fisch essen, aber kein Fleisch wegen den Tieren, nicht nachvollziehen.

    Leute, die kein Fleisch, aber dafür Fisch essen, sind keine Vegetarier. So einfach ist das.


    Und wenn mir das Huhn und die Kuh leid tun, dann gilt das für Fische im gleichen Maße. Alles
    andere ist Unfug.

  • Ich glaube, es sollte sich einfach mal JEDER Mensch bewusst machen, was die Produktion und dieser Massenverzehr eigentlich alles ausmacht. Es gibt leider noch genug Menschen, die sich mit dem Thema überhaupt nicht befassen. Ich fände es sehr wichtig, dass solche Menschen einfach mal lernen, dass Fleisch kein tägliches und in der Häufigkeit so lebenswichtiges Nahrungsmittel ist. Wenn man endlich mal den Wert des Fleisches richtig zu schätzen weiß und den Konsum einfach mal auf eine akzeptable Menge reduziert, kann man damit schon Einiges bewirken.


    Wie viele Leute kenne ich, die essen jeden Tag Fleisch. Im Sommer wieder jedes Wochenende an jedem Tag gegrillt und was weiß ich nicht für Unmengen. Das ist das, was mich ankotzt. Fleisch soll zur Stärkung, Ernährung und Genuss da sein. Das muss nicht wie das tägliche Brot verputzt werden. Ich finde es völlig okay, wenn man Fleischesser ist. Ich habe da absolut nichts gegen und denke manchmal sogar selber - obwohl ich mich vegetarisch ernähre - dass ich vielleicht doch ein- oder zweimal im halben Jahr etwas Fleisch essen könnte, da auch das sicherlich wertvolle Stoffe für den menschlichen Körper hat.
    Das Schlimme ist halt einfach, dass es sich in den Köpfen vieler Menschen so festgeankert hat, dass ein häufiger und großer Fleischkonsum selbstverständlich sei. Das ist es nicht! Verdammt nochmal... da muss ich anfangen zu fluchen, weil ich das so widerlich finde... Ab und zu ist es absolut vertretbar. Aber auf keinen Fall jeden Tag oder mehr als zweimal die Woche - wobei ich das teilweise auch schon zu oft finde, aber man muss sich ja langsam an die wenigere Menge gewöhnen.


    Ich finde, wie es auch schon Sarah Wiener immer wieder beteuert: Es muss sich in den Köpfen derjenigen etwas ändern, die vergessen haben, welchen Wert Fleisch eigentlich hat, dass hoher Konsum nicht selbstverständlich, sondern total falsch ist. Man muss da einfach am Umgang etwas ändern und aufzeigen, dass man nicht komplett abhängig davon ist.


    So, habe ich noch etwas vergessen? Irgendetwas wollte ich dazu noch anmerken... Achja - das mit dem Weihnachtsbraten ist so eine Sache. Das kann ich den Leuten, die sich darauf freuen gar nicht mal so übel nehmen. Denn auf der einen Seite schätzen sie dieses Fleisch und sehen es auch als etwas Besonderes an, wie es ja auch allgemein sein sollte. Auf der anderen Seite verstehe ich aber auch, wenn es Vegetarier anekelt. Teilweise kommt bei mir da auch ein sehr ungutes Gefühl hoch, wenn man das Ganze zu sehr verherrlicht.. Im Endeffekt wird bei den Meisten auch noch etwas Weggeschmissen, weil man einfach übereuphorisch viel zu viel davon eingekauft hat. Außerdem sehe ich das immer noch etwas kritisch, was das Lebewesen, das es ja nunmal war, angeht. Ich meine, der Mensch ist ein "Gewöhnungstier". Man ist damit aufgewachsen, dass die Zubereitung einer Weihnachtsgans etwas völlig Normales und Selbstverständliches ist. Sieht man dann aber mal, wie es geschlachtet wird oder noch "besser" - Im Fernsehen wird ein Mensch gezeigt, der vielleicht eine blutige Nase hat. Da ist man dann schockiert, hat Mitleid und kann das alles absolut nicht nachvollziehen. Wenn dann aber ein totes Tier da aufgespießt, aufgeschlitzt und eben auch im Ofen verbrannt und gekocht wird, dann ist das völlig normal. Da merkt keiner irgendwas.


    Ich möchte das jetzt ja nun nicht so überzogen krass darstellen. Eigentlich möchte ich damit nur ausdrücken, dass ich mir von manchen Menschen, die eben so undurchdacht das Fleisch in sich hineinstopfen, wünschen würde, dass sie mal ein bisschen über ihr Verhalten nachdenken. Deren menschlicher Instinkt würde es nämlich mit Sicherheit nicht selbstverständlich finden, dass ein Tier so vergewaltigt wird, wenn er damit nicht aufgewachsen wäre. Klar, wenn ein Mensch Hunger hat und das Tier dann zur Nahrungsaufnahme nutzt - dann wäre das natürlich keine Gewissensfrage. Ich beziehe mich jetzt jedoch auf auf diese ständige Massenverzehrung.

  • Auch wenn ich fleisch esse, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts für tiere überhabe.
    jeder der mich kennt weiß , dass das absoluter blödsinn ist.
    was heißt täglicher fleischkonsum ? ich esse jeden tag wurst. ist ja auch tierisch. gehöre ich dann auch automatisch zu diesen leuten, die das für selbstverständlich auffassen ?
    es geht in erster linie wohl um massentierhaltungen. natürlich ist das für tiere ein unwürdiges leben, da muß man auch nichts beschönigen.
    ich würd auch lieber bei einen bauer kaufen, wo die kuh ein glückliches leben hat. aber viele menschen können sich das eben nicht leisten.
    das ist auch noch ein knackpunkt des ganzen. und ein bauer der nunmal günstig verkauft, und nur drei kühe hat, hält sich wohl nicht lang.

  • Leute, die kein Fleisch, aber dafür Fisch essen, sind keine Vegetarier. So einfach ist das.


    Und wenn mir das Huhn und die Kuh leid tun, dann gilt das für Fische im gleichen Maße. Alles
    andere ist Unfug.

    Im Prinzip stimme ich Dir zwar zu. (Und ich habe damals, als wir Vegetarier wurden, manchmal so :glupschi: geguckt, wenn es hieß: "Aber das könnt Ihr ruhig essen, das ist nur Fisch!" - "Äh, wir sind Vegetarier, das heißt, wir essen auch keinen Fisch!" - "Aber warum denn nicht?" :umfall: Oder: "Aber das sind nur Schinkenwürfel da in dem Salat - den kannst du ruhig essen!")
    Andererseits bin ich für jeden Schritt, der eine Verbesserung für die Tiere darstellt, ausgesprochen dankbar! Wenn also jemand, sagen wir mal als Beispiel, hin und wieder Fisch isst, aber wenigstens kein anderes Fleisch mehr und statt dessen mehr Gemüse - sehe ich das erst mal einfach als guten Schritt.


    Was ich dann WIRKLICH nicht mehr mag, sind "Argumente" wie: "Aber wenn du das so siehst... Pflanzen sind auch Lebewesen, DIE dürftest du ja dann auch nicht mehr essen" oder "Aber viele Vegetarier tragen trotzdem Leder."
    Dazu würde ich gern etwas sagen.


    Ja - Pflanzen sind Lebewesen. Und was vielen Völkern schon seit Jahrtausenden! klar ist, belegt langsam auch die heutige Wissenschaft (wir brauchen heute ja immer für alles Experten und Studien, näch :laberlaber: ): Pflanzen sind nicht nur Lebewesen, sie sind FÜHLENDE Lebewesen. So gesehen, ja: Wenn ich eine Möhre esse, bringe ich ein Lebewesen aus Eigennutz um, das ist absolut richtig.
    Nur, mir erschließt sich der Sinn dieses Argumentes nie. Denn zum einen müssen alle von irgend etwas leben, zum anderen - um es mal so auszudrücken - bringen Vegetarier weniger Lebewesen um, da sie gleich die Pflanze essen, statt sie erst an ein Tier zu verfüttern (das ein Vielfaches der Pflanzenmenge benötigt, um eine entsprechende Menge Fleisch zu erhalten) und dann das Tier zu essen. (Das ist kein Angriff gegen Fleischesser - es ist einfach so.)


    Und das Leder... Ich selbst trage keins. Ich finde aber das Argument "Aber ihr tragt doch Leder", das sich manche Vegs anhören müssen, absolut daneben, denn im Grunde heißt das im Klartext: "Du tust zwar etwas, aber in dem Punkt tust du nichts - da brauche ich doch mein Verhalten gar kein bißchen zuändern und kann munter gedankenlos weiter einkaufen, egal woher es kommt."


    Ich finde, jeder Schritt ist ein richtiger und wichtiger Schritt. Auch wenn ich mir - das gebe ich gern zu - natürlich wünschen würde, alle würden auf Fleisch verzichten.
    Wenn jemand sagt, er isst nun mal gern Fleisch, kauft es aber vom Bio-Bauern mit artgerechter Tierhaltung: Gut - bzw. nicht gut, aber besser, als einfach irgendwas zu kaufen. Wenn jemand sagt, er isst es gerne, aber nicht mehr so häufig wie früher - gut, viel besser als es jeden Tag zu futtern. Und so weiter. Jeder Schritt zählt...

  • Fenja
    Aber wieso soll ich überhaupt argumentieren, warum ich Fleisch esse? Oder warum soll überhaupt ein Fleischesser Argumente vorbringen warum er Fleisch isst? Ich kann da nur von mir sprechen, aber wenn mir jemand sagt, er sei Vegetarier, dann frage ich den auch nicht, warum, wieso und weshalb, einfach weil ich es akzeptiere, dass diese Person sich dazu entschieden hat, kein Fleisch zu essen. Also wieso sollte ein Fleischesser dann argumentieren müssen, warum er Fleisch isst? Mir schmeckt es, ich esse gerne Fleisch und ich will (!!) nicht darauf verzichten. Auch weil es nicht meine Überzeugung ist, dass man alleine dadurch etwas verbessern kann. Du hast für dich damals überlegt und bist zu dem Schluss gekommen, keinerlei Fleisch mehr essen zu wollen. Das ist okay. Aber du kannst doch nicht "verlangen" dass dir jemand zufriedenstellende Argumente liefert, warum er noch Fleisch isst, wenn es einfach seine freie Entscheidung ist, so wie es deine freie Entscheidung war. Ich frage mich, und das meine ich nicht böse, ob es für dich überhaupt eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gibt, warum jemand nicht auf Fleisch verzichten möchte.


    @Pubbe
    Ich esse jeden Tag Fleisch. Naja, zumindest jeden Tag Wurst. Ich bin es so gewohnt und empfinde es nicht als widerlich. Auch hier ist das doch nur deine eigene Überzeugung und nichts, was du mal eben verallgemeinern kannst. Du persönlich findest, dass man nicht öfter als zwei Mal in der Woche Fleisch essen sollte und selbst das ist für dich noch zu viel. Aber Andere empfinden das nun mal einfach anders.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Wenn man endlich mal den Wert des Fleisches richtig zu schätzen weiß und den Konsum einfach mal auf eine akzeptable Menge reduziert, kann man damit schon Einiges bewirken.


    ich halt mein statement ganz knapp: was pubbe da schreibt, unterstreiche ich voll und ganz und das ist eine einstellung, die ich selber lebe und zu der ich stehe. ich wehre mich aber vehement dagegen, dass mir , weil ich ein-, zweimal im monat fleisch esse, jegliche empathie, intelligenz, und weitsicht abgesprochen wird und ich dagegen als gedankenloser mörder hingestellt werde, der gefühlskalt akzeptiert, dass ein tier niedergemetzelt und auf dem scheiterhaufen des guten geschmacks geopfert wird.

    kerzen.jpg


    2021 hast Du uns für immer verlassen - trotzdem wirst Du Teil dieser Gemeinschaft bleiben. R.I.P. liebe Titania

  • Aber wieso soll ich überhaupt argumentieren, warum ich Fleisch esse? Oder warum soll überhaupt ein Fleischesser Argumente vorbringen warum er Fleisch isst?

    (Bin zwar nicht Fenja, antworte aber trotzdem mal dazu. :-D )
    Soll er meinetwegen (!) gar nicht. Ich akzeptiere, dass andere anders essen, auch wenn ich es mir wie gesagt anders wünschen würde. Aber mir ist schon im Laufe der vielen Jahre immer wieder eines aufgefallen:
    Ich hänge mein Vegetariersein nicht wie ein Aushängeschild raus. Aber es kam nun mal eben hin und wieder zur Sprache, weil man z.B. eingeladen wurde, doch zum Essen zu bleiben. Da reicht manchmal wirklich der simple Satz, "Kein Fleisch bitte, ich bin Vegetarier" - und es geht los...: Ich wollte das gar nicht hören, bekomme aber mindestens 10 Minuten lang vom anderen erzählt, warum er aber Fleisch isst und ein rechtfertigend anmutendes Argument reiht sich an das nächste - bloß wegen dieses simplen Satzes: "Für mich kein Fleisch bitte".


    Warum?? Denn wenn mir ein Fleischesser erzählt, er habe gestern Steak gegessen, reagiere ich darauf eher mit einem "Wir hatten diesen und jenen Eintopf / Salat / Auflauf / wasauchimmer", ich nutze das nicht als Gelegenheit, lang und breit zu erklären, dass ich kein Fleisch esse und warum nicht. Wieso es Vegetariern aber immer wieder passiert, dass SIE in diese Diskussion hineingezogen werden (und nicht umgekehrt), und ihnen hinterher manchmal noch vorgeworfen wird, sie seien missionierend, ist mir ein Rätsel. Nee, auch wieder kein Angriff gegen Fleischesser, nur: Ich kenne so einige Vegetarier und ihnen geht es ähnlich - meiner Erfahrung nach sind es nicht zwangsläufig die Vegs, die eine Diskussion anzetteln (wie es oft behauptet wird), sondern oft auch die Nichtvegs.

  • Ich stimme Dancer da ziemlich zu. Ich finde auch, wer kein Fleisch ist, aber dafür Fisch, ist eben kein Vegetarier. Trotzdem ist jeder Schirtt gut und wichtig. Wie ich ja schon geschrieben hatte, esse ich seit einiger Zeit kein Fleisch mehr, habe aber in diesem Zeitraum 3, 4 Mal Fisch gegessen. das liegt daran, dass meine Mutter das alles irgendwie nicht mitmacht. Ich habe hier gesagt "Mama, Fische sind auch Lebewesen." Und sie meinte daraufhin "Aber das kannst du ja jetzt einmal essen!" :hwj: Ich wäre echt dankbar für einen Vegetarier, der ihr das mal erklärt :-D

  • Fenja
    Aber wieso soll ich überhaupt argumentieren, warum ich Fleisch esse? Oder warum soll überhaupt ein Fleischesser Argumente vorbringen warum er Fleisch isst? Ich kann da nur von mir sprechen, aber wenn mir jemand sagt, er sei Vegetarier, dann frage ich den auch nicht, warum, wieso und weshalb, einfach weil ich es akzeptiere, dass diese Person sich dazu entschieden hat, kein Fleisch zu essen. Also wieso sollte ein Fleischesser dann argumentieren

    Ich habe ja nicht gesagt, dass ein Fleischesser grundsätzlich argumentieren sollte. Wie könnte ich das? Und
    wieso auch? Aber wenn sich jemand an einer entsprechenden Diskussion beteiligen möchte, dann finde ich
    persönlich es schon sinnvoll, wenn jemand mehr vorbringt, als dass er es eben so gewohnt ist und dass es
    ihm einfach nur schmeckt. Was ist daran so falsch, wenn ich da etwas mehr erwarte und mir solche Antworten
    befremdlich erscheinen?
    Mit Pubbes Argumentation kann ich da schon weitaus mehr anfangen und nicht nur, weil mir persönlich
    das besser gefällt, sondern weil ich merke, sie setzt sich damit auseinander


    Du schreibst, dass Du einen Vegetarier ja auch nicht nach seinen Gründen. Wieso eigentlich nicht? Das
    gehört doch zu einem Austausch dazu, jedenfalls sehe ich das so. Und ich freue mich sehr, wenn sich
    jemand wirklich für meine Beweggründe interessiert.


    Ausserdem denke ich, dass es noch einen anderen kleinen Unterschied gibt, weshalb ich in einer
    "Diskussion" (aber eigentlich ging es hier ja Eingangs um das Thema Wiesenhof) über vegetarisches
    Essen eher nach den Beweggründen der Fleischesser frage. Für mich: Primum non nocere, denn
    ich möchte für mein vermeintliches "Wohlbefinden" keinem einzigen Lebewesen schaden. Das ist das
    wichtigste für mich. Aber auch aus gesundheitlichen Gründen würde ich nach allem, was ich heute
    weiss, kein Fleisch mehr essen und schränke auch aus diesem Grund meinen Verzehr von Milch-
    produkten auf ein Minumum ein.


    Ich möchte niemanden angreifen, das liegt mir fern, ich finde nur, und das ist mein ganz persönliches
    Empfinden und meine eigene Traurigkeit, dass es für das ständige Essen von Tieren schon mehr
    Argumente geben sollte.
    Pubbe's Beitrag finde ich dazu richtig klasse, weil man einfach merkt, dass in ihrem Tun viel
    Verantwortung liegt und das ist - für mich - eine ganz wichtige Grundlage bei einem solchen
    Thema.


    Sorry, ich habe jetzt nachträglich versucht, meine Sätze so hinzubekommen, dass nicht einzelne
    Wörter in einer Zeile stehen, leider gelingt es mir nicht. Ich bemühe mich um Besserung.

  • Zitat von »Pubbe91«



    Wenn man endlich mal den Wert des Fleisches richtig zu schätzen weiß und den Konsum einfach mal auf eine akzeptable Menge reduziert, kann man damit schon Einiges bewirken.

    ich halt mein statement ganz knapp: was pubbe da schreibt, unterstreiche ich voll und ganz und das ist eine einstellung, die ich selber lebe und zu der ich stehe. ich wehre mich aber vehement dagegen, dass mir , weil ich ein-, zweimal im monat fleisch esse, jegliche empathie, intelligenz, und weitsicht abgesprochen wird und ich dagegen als gedankenloser mörder hingestellt werde, der gefühlskalt akzeptiert, dass ein tier niedergemetzelt und auf dem scheiterhaufen des guten geschmacks geopfert wird.

    Also, falls Du mich damit meinst, dann erkläre ich es gerne noch einmal. Mir geht es nicht darum, dass
    jemand, der ein paar Mal im Monat Fleisch isst, jegliche Empathie oder sonst etwas abgesprochen
    wird, denn ich finde, das ist ein Anfang und ein sehr guter Weg. Aber ich glaube, das habe ich auch
    vorsichtig und verständlich genug formuliert.


    Mir ging es um die, die einem als Vegetarier, wie Dancer schon sagte, immer wieder begegnen und
    Argumente für ihren vermehrten Fleischverzehr hervorbringen, die einfach keine sind (und die so
    auch keiner hören wollte, denn dass es Fleischessern eben schmeckt, davon kann jeder ausgehen).


    Aber Titania, vielleicht sollte man einfach auch mal bedenken, dass Vegetarier eben auch sehr
    bewusst und informiert (in der Regel) mit dem Thema umgehen und dass die Gründe dafür eben
    mit diesen sehr unmenschlichen Verhaltensweisen zusammen hängen - wie könnte man es
    anders zum Ausdruck bringen als das man vieles eben nicht so ganz nachvollziehen kann und
    man es sich, gerade als Nicht-Fleischesser, am liebsten ganz anders wünschen würde.


    Und Lady's Frage, ob ich glaube, dass sich mit dem Verzicht auf Fleisch alles verändern würde,
    kann ich einfach nur mit JA beantworten, das versteht sich doch von ganz allein.



    Ich wollte zuerst ja nicht, denke aber, es passt und gehört hier rein, deshalb stelle ich
    den Link jetzt mal hier ein.
    *Earthlings* ist eine vielfach ausgezeichnete Dokumentation, produziert von Shaun
    Monson, über den Konsum von Fleisch und die Nutzhaltung von Tieren. Die Tiere
    dienen unter anderem als Rohstofflieferanten für Kleidung, Unterhaltung und als
    Testobjekt im Rahmen von Tierversuchen.


    http://www.earthlings.com/


    Ist allerdings keine leicht verdauliche 'Kost', regt dafür aber sehr zum nachdenken- und
    fühlen an.

  • Wieso sollte ich denn jemanden fragen, warum er Vegetarier ist? Das geht mich doch im ersten Moment überhaupt nichts an. Wenn die Person mir erzählen möchte, warum sie kein Fleisch mehr isst, dann höre ich gerne zu und ich verstehe und akzeptiere diese Gründe auch durchaus. Aber wenn diese Person mir das nicht von selbst erzählen möchte, dann frag ich auch nicht danach. Denn ich weiß ja auch nicht, ob es der Person recht ist. Dir macht das nichts aus, aber Anderen vielleicht schon. Das weiß man ja nie. Und da ich auch nicht erklären möchte, warum ich Fleisch esse, wenn ich irgendwo auf einer Feier oder im Restaurant bin oder so, braucht mir auch niemand erklären, warum er kein Fleisch ist. Nochmal; das ist und bleibt jedem Menschen selbst überlassen und ich persönlich brauche keine Argumente dafür. Wenn jemand sagt, ich esse kein Fleisch, weil ich einfach keine Tiere essen möchte, dann akzeptiere ich das und Punkt. Und wenn ich sage, ich esse Fleisch, weil ich nichts Schlimmes dabei finde und weil es mir schmeckt, dann möchte ich, dass das genau so akzeptiert wird.



    Dancer
    Naja aber anders rum wird genau so ein Schuh drauß. ;)
    Ich hatte es auch schon, dass ich mir von Vegetariern Kommentare zu meinem Essen anhören musste und zwar mehr als nur einmal, bis ich dann irgendwann meinte "Mann, ich kommentier dein Essen doch auch nicht mit blöden Sprüchen". Dann war Ruhe. Also so rum geht es auch.



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."

  • Ups stimmt...schorry :tüte:


    Ich werd alt. :tüte:



    "Be who you are and say what you feel because those who mind don't matter and those who matter don't mind."