wenn eine Mutter EIN Kind verkauft,damit ihren ANDEREN Kindern gut geht,WO ist da die mutterliebe?
Ja, er war das Goldkind, aber ich kann nicht glauben, dass sie ihn deswegen nicht geliebt haben soll und so extrem kann ich das bei allen Argumenten nach wie vor einfach nicht sehen. Was ich allerdings schon glaube ist, dass sich alle oft immer nur vor Augen gehalten haben, wie gern Michael doch auch immer gearbeitet hat, wie viel Spass ihm das Singen/Tanzen etc. doch immer machte und sie haben sich sicher auch meistens eingeredet, dass er doch nun wirklich genug Geld hat und sich ALLES locker leisten könnte. Dass es doch nicht zuviel verlangt wäre, wenn er ab und an mal wieder eine Tour mit ihnen macht usw. Und dass es ihnen vermutlich schwerfällt, einen gewissen Standard aufzugeben... Ich muss aber gestehen, dass ich das irgendwie ziemlich "normal" finde. Wir blenden alle gern aus, was unsere Sichtweise nicht unterstützt, nicht selten sogar völlig unbewusst. Es bedeutet aber nicht, dass wir deshalb alle schlechte Menschen sind, die deshalb keine Liebe empfinden und die alles nur mehr aus reiner Berechnung machen. Von außen sieht es aber auch leicht so aus, weil man nicht emotional verstrickt ist. Es sind aber doch im Grunde IMMER komplizierte Gefühle, die den Unterschied machen.
Ich denke, in ihrem Leben und in ihren Beziehungen untereinander hat sich vieles über längere Zeit entwickelt. Da stecken Prozesse und Erfahrungen hinter, die wir im Zeitraffer erst recht nicht mehr richtig wahrnehmen können. Sie alle sind einfach irgendwann mal in Gary gestartet und es sollte einfach nur besser werden als dort. Dass einer ihrer Söhne letztlich zum berühmtesten Menschen aller Zeiten werden würde, hat sicher alle überfordert, ebenso wie das Leben, das folgte. Darauf war keiner vorbereitet und es dürfte wohl eine Extremsituation für alle gewesen sein. Dass Gefühl, das alle Welt mitleidig auf dich herabsieht, kannten die anderen Jacksons z.B. schon viel früher als Michael, nehm ich an...