Weihnachtsfeier am 08.12.2018
Letzte Vorbereitungen
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Alles ist für Weihnachten hergerichtet
....
So schööön und Michael hat Weihnachten doch auch soo geliebt
Bilder von Neujahr
Sieht auch so traumhaft schön aus.
Schnucki im Schnee versunken.
Das Orlando di Lasso-Denkmal auf dem Promenadeplatz ist zum Denkmal für Michael Jackson geworden, das auch Touristen gerne besuchen. (Foto: Robert Haas)
Über die erneuten Missbrauchsvorwürfe gegen den "King of Pop" wird auch auf dem Promenadeplatz leidenschaftlich diskutiert.
Von Philipp Crone
Die Botschaft ist eindeutig. Michael Jackson schaut mit seinem lieblichen Photoshop-Gesicht von einem eingeschweißten Foto auf dem Promenadeplatz, über seinem Mund ist ein Balken quer gelegt.
Darauf steht: "Innocent". Dass diejenigen, die am Samstagnachmittag die Gedenkstätte mit frischen Blumen schmücken, den Musiker verteidigen, ist nicht sehr überraschend. Spannender ist, was die Passanten zu den aktuellen Vorwürfen gegen den vor zehn Jahren verstorbenen Musiker Michael Jackson sagen.
Nena Akhtar, eine Frau Mitte 40, packt Windlichter und Blumensträuße aus Plastiktüten, drei weitere Helferinnen kommen dazu. Seit Jackson im Juni 2009gestorben ist und sich seine Münchner Fans spontan hier trafen, pflegen Akhtar und ihre Mitstreiter das zu einer Jackson-Litfasssäule umgestaltete Orlando di Lasso-Denkmal auf dem Promenadeplatz. Akhtar zeigt noch einmal hoch in den dritten Stock des Hotels Bayerischer Hof. Dort hat er immer gewohnt, deshalb traf man sich hier in der Nacht von Jacksons Tod. Seitdem war Akhtar "mindestens zweitausend Mal" hier, hat die Bilder wieder aufgestellt, Batterien an Lampen gewechselt, Blumen gegossen. Und in diesen Tagen kommen zwei Dinge zusammen, weshalb der Fanklub das Memorial, an dem laut Akhtar "mindestens zweihundert" Bilder aufgestellt und aufgeklebt sind, sich besonders viel Mühe gibt, den Ort herzurichten.
Zum einen ist das Denkmal ein Programmpunkt in vielen Reiseführern geworden, gerade erst kam an diesem grauen Samstagnachmittag eine Gruppe aus 50 Touristen vorbei. Frühjahrsputz ist also angesagt. Zum anderen geht es aber in diesen Tagen natürlich um die Dokumentation "Leaving Neverland", die zuletzt auf dem amerikanischen Bezahlsender HBO lief und in der zwei Männer, die als Kinder zeitweise sehr viel Kontakt zu Jackson hatten, berichten, dass sie systematisch missbraucht worden seien. Das war Ende Februar. Seitdem wird hitzig diskutiert und argumentiert.
Fans wie Nena Akhtar kümmern sich liebevoll um den Erinnerungsort. Die neuerlichen Missbrauchsvorwürfe sind für sie haltlose Anschuldigungen. (Foto: Robert Haas)
Es geht um die Frage, ob man die Musik eines Musikers noch hören darf, der eventuell ein schweres Verbrechen begangen hat. Manche Radiosender haben in einer ersten Reaktion Jacksons Musik aus ihrem Repertoire verbannt. Eine Passantin, 53 Jahre alt, schaut sich das Denkmal an und beobachtet die schmückenden Frauen. "Darf man sich jetzt über Billie Jean noch freuen?", fragt sie sich. Es gehöre doch irgendwie zu ihrem Leben dazu. "Ich werde es weiter hören, ich mobbe ihn nicht."
Ihn mobben. Manche haben diesen Eindruck, auch wenn die beiden Protagonisten der Dokumentation, Wade Robson und James Safechuck, offenbar glaubwürdig vom Missbrauch berichten. Aber wenn eine Passantin im zweiten Satz davon spricht, dass sie Jackson nicht mobben werde, dann ist auch klar, wie emotional und aufgeladen das Thema ist - sogar für daherspazierte Passanten. Ein paar Schritte weiter betrachtet Antje Fahrenkrog aus Wertheim das Denkmal und die Frauen, die mit Tesafilm Bilder neu befestigen. "Wenn die Vorwürfe wirklich beweisbar wären, dann wäre es eine andere Situation", sagt sie. "So ist es ganz schön schwierig." Robson und Safechuck, die für Michael Jackson ausgesagt haben, erklären nun das Gegenteil in der HBO-Dokumentation. Für Akhtar ist die Sache klar.
"Ich bin seit 40 Jahren Fan, ich habe zwei Kinder und ich würde sagen, dass sexueller Missbrauch ein noch schlimmeres Verbrechen als Mord ist", sagt sie. "Aber ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass er unschuldig ist." Sie habe jetzt wieder nächtelang recherchiert, so wie sie damals die beiden Prozesse gegen Jackson, einer endete mit einem Vergleich, der andere mit einem Freispruch, verfolgt habe. "Ich sehe das als einen einseitigen Angriff auf einen Toten, der sich nicht mehr wehren kann." Ihr Zorn sprudelt nur so aus ihr heraus, "es gibt keine Beweise, das FBI hat Neverland auf den Kopf gestellt damals". Akhtar hat ihre eigene Theorie: "Robson hat damals unter Eid ausgesagt, dass Jackson ihn nie berührt hat, Robson ist als Künstler gescheitert und will sich jetzt rächen." Solche Mutmaßungen sind allerdings genau das, was sie selbst kritisiert an dem Fall: eine öffentliche Anschuldigung ohne Beweise.
Der Münchner Bodo Bleinagel schreibt Ende der Woche in einem Leserbrief an die SZ: "Das von Michael-Jackson-Devotionalien überzogene Denkmal für Orlando di Lasso am Promenadeplatz dient allein dem Personenkult des dubiosen Stars und sollte kurzfristig und definitiv davon befreit werden." Die Stadtverwaltung mache sich durch anhaltendes Lavieren in dieser Angelegenheit lächerlich.
Eine der Frauen hat sich extra ein T-Shirt übergezogen, auf dem steht "Facts don't ly, people do" steht und "innocent". (Foto: Robert Haas)
Auf die Idee, das Denkmal zu entfernen, kommt am Samstagnachmittag bislang noch niemand. Die Passanten sind vor allem interessiert und fasziniert, wenn sie vorbeigehen. Drei Männer schauen sich die Jackson-Fotos an. "Man sieht ihn ja in allen Farben", sagt einer und meint die im Laufe seines Lebens immer hellere Hautfarbe. "Er war schon auch eine arme Sau, mit dem Vater." Der schlug den jungen Jackson. "Innocent? Das ist schon mutig, das zu behaupten, denn das wissen die ja auch nicht", sagt sein Begleiter zu den Frauen, die das Denkmal schmücken. Eine hat sich extra ein T-Shirt übergezogen, auf dem steht "Facts don't lie, people do" steht und "Innocent".
"Es gilt noch immer die Unschuldsvermutung", sagt einer der drei Männer, die sich einig sind: Sie hören selbstverständlich weiter die Musik des "King of Pop". "Wir stellen Künstler immer auf einen Sockel. Warum kann man nicht einfach die Kunst akzeptieren und ansonsten den Mensch Mensch sein lassen?" Wie viele Künstler hätten Dreck am Stecken gehabt, fragt einer. Deren Kunst müsste man dann gänzlich verbieten?
Innocent? Unschuldig? Auf einem Bild ist in schwarz-weiß das Cover zu Jacksons letztem Solo-Album zu sehen. Das Album heißt "Invincible", unbesiegbar. Zumindest für seine Musik scheint das zu gelten.
Akhtar hat ihre eigene Theorie: "Robson hat damals unter Eid ausgesagt, dass Jackson ihn nie berührt hat, Robson ist als Künstler gescheitert und will sich jetzt rächen." Solche Mutmaßungen sind allerdings genau das, was sie selbst kritisiert an dem Fall: eine öffentliche Anschuldigung ohne Beweise.
Das mag vielleicht indirekt stimmen, aber dafür, dass Robson und Safechuck in der Doku nachweisbar lügen, dafür gibt es seit der ersten Ausstrahlung sehr viele Beweise.
Wogegen es auch immense Beweise dafür gibt, dass Michael damals wie heute unschuldig ist.
Der Münchner Bodo Bleinagel schreibt Ende der Woche in einem Leserbrief an die SZ: "Das von Michael-Jackson-Devotionalien überzogene Denkmal für Orlando di Lasso am Promenadeplatz dient allein dem Personenkult des dubiosen Stars und sollte kurzfristig und definitiv davon befreit werden.
Dieser Typ sollte bevor er den Mund aufmacht, mal richtig recherchieren. Das Wort Recherche, sollte eigentlich für jemanden der Bücher schreibt, kein Fremdwort sein.
Hab mich letzte Woche noch privat über das Thema "Denkmal abräumen" unterhalten. Es wäre für Bayern nicht abwegig. Hab mein Bild immer noch nicht hingebracht, aber das kommt noch. Die Wetterlage macht mich misslaunig, heute schneit es.
Ich hoffe nur, dass sich die Fahrt dahin noch lohnt.
Es wäre für Bayern nicht abwegig.
Meinst Du das jetzt nur so, als Deine Meinung? Oder hast Du dahingehend schon etwas von gehört? Das wäre ja der Obergau, wenn sie dem zustimmen würden.
Zitat von Modolina1970Meinst Du das jetzt nur so, als Deine Meinung?
Das ist nur meine Meinung. Bayern ist sehr katholisch. Einzig was sie daran hindern könnte, sind die Einnahmen durch das Denkmal. Das wird sich für München und Umgebung schon lohnen. Vor allem der Bayerische Hof verdient sicher auch nicht unerheblich daran.
Wollen wir hoffen, dass sie nicht in diese Kerbe einschlagen, und das Denkmal entfernen lassen.
Video
https://twitter.com/i/status/1108755192726634496
Ich verliere Anhänger wegen meines Glaubens an "unschuldige bis beweisbare Schuld". Folgen Sie nicht, wie Sie möchten. #MJFam, ich freue mich, Ihnen zeigen zu können, was mir heute meine Freunde vom Promenadeplatz in München geschickt haben. Die Ehrung ist seit 2009 dort und hat nur an Größe zugenommen.
Heute scheint die Sonne, deswegen fahre ich zu Schnucki ans Denkmal. Nehme euch in Gedanken alle mit.
Heute scheint die Sonne, deswegen fahre ich zu Schnucki ans Denkmal.
Dann wünsche ich Dir viel Freude bei unserem Schnucki
Hab ein paar Bilder mitgebracht.
Der Typ stand Nähe Karlsplatz und hat mich schon mal auf Michael eingestimmt.
......
Diese Bilder sind nicht von mir
Es war wieder viel los am Denkmal. Ist immer interessant die Leute zu beobachten. Ein junger Mann ist vorm Denkmal auf die Knie gefallen und hat Michael mit ausgebreiteten Armen gehuldigt.
Hab ein paar Bilder mitgebracht.
. Das Bild mit der wichtigen Botschaft ist ja gut sichtbar .