Schweres Erdbeben in Japan, Tsunamis bedrohen mehrere Länder

Zitat

In der Debatte die gerade läuft

Ich habe diese Debatte heute Mittag auch teilweise im Radio mitverfolgt. Ich hab nur noch gedacht, sind die denn von allen guten Geistern verlassen. Anstatt sich gemeinsam hinzusetzten und naach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, hauen die sich da rot, grün und schwarz.

Vorher bei N-TV gehört:
Die Flugpreise in Tokio explodieren, immer mehr Menschen wollen die Stadt verlassen.
Zur Zeit kostet z.B. ein Flug nach Hamburg umgerechnet 8.000 € , umgekehrt 400,-€ und die Preis steigen weiter.

Wer sich das noch leisten kann, liegt dann ja auf der Hand.

weiter war zu hören, dass man alleine um die Menschen aus Tokio rauszubringen, bei voller Auslastung der Flugkapazität 42 Tage brauchen würde.

ich abe neulich in den nachrichten gesehen, dass viele Menchen in deutschland bereits geigerzähler gekauft haben und sich mit Jodtabletten eindecken. Und obwohl ich es ganz ganz furchtbar finde, was in Japan passiert ist und immer noch passiert, kann ich nicht nachvollziehen, dass man deswegen in deutschland panik hat. Auch WENN der Wind dreht, auch WENN es eine radioaktive Wolke gibt, die sich entläd, dann passiert das NICHT in der Nähe deutschlands, sondern es trifft die Westküste der USA bzw. das meer. bei uns muss man jetzt keine Panik schieben, dass wir verseucht werden o.ä. Japan ist um einiges weiter weg als die Ukraine. NIEMAND in deutschland muss angst haben, dass bei uns etwas gefährliches aus Japan eintrifft. WENN man angst haben muss/will oder besorgt ist, dann deswegen, weil auch wir AKWs haben, aber nicht deswegen, weil die Strahlung aus Japan bei uns ankommt. WENN etwas von der Strahlung aus Japan bei uns landen sollte, dann in so einer geringen menge, dass es weder lebensbedrohlich ist noch uns in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt. Ich finde es furchtbar, dass man die Besorgnis der Bürger Deutschlands dazu nutzt, um Panik zu verbreiten oder um möglichst viel Provid zu machen (z.B. mit Medikamenten wie Jodtabletten).

in den Nachrichten von fb, es passt

http://www.youtube.com/watch?v=MohRZ4XMDgM

Land der aufgehenden Sonne und Michael, für mich bedeutet es Hoffnung, die man nicht aufgeben darf.

Im Ersten kam ein Bericht über eine Schwester Mauer, die 60 Kinder betreut. Die Helfer bleiben nachts bei den Kindern, weil man sie in ihren Ängsten nicht alleine lassen will, sie weinen.
Es ist nur dieser kleiner Bericht und trotzdem......

Es reist einfach nicht ab

26 Menschen sind in Auffanglagern erfroren, weil es kein Heizöl gibt. Es herrschen bis zu - 7° Eiseskälte. Nahrungsmittel fehlen, Wasser fehlt, am schlimmsten sind die Kinder und Alten davon betroffen. Viele sind krank. Ein Bergdorf ist wie abgeschnitten, von allem. Die Menschen müssen mit dem wenigen was sie noch haben ausharren, bis Hilfe kommt, aber die läßt auf sich warten.

Das Kraftwerk sieht aus wie nach einem Bombenangriff und strahlt unendwegt. Am sclimmsten ist wohl momentan der Reaktor 4 betroffen, der trocken liegt und in dem doppelt soviele Brennstäbe lagern wie in einem normalen Reaktor.

Es ist als wenn Gott die Welt verlassen hätte

Zitat von Bridge

Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, dann sind die Strahlen rund um den Erdball gegangen. Tschernobyl war ja schon grausam, Japan wird noch viel schlimmer werden.

Das stimmt so nicht. Eine globale Verseuchung ist, so sagen jedenfalls alle Experten, die man bislang dazu hören konnte, nicht zu befürchten, allerdings kann die Radioaktivität dort, wo eine Verstrahlung stattfindet, wohl höher sein als damals in Tschernobyl. Ich stelle mal ein Video ein, demnach werde sich die Wolke auf einige hundert Kilometer, hm, "beschränken". (Blöder Ausdruck eigentlich, wenn es um ein SOLCHES Thema geht.)
Aber Vorsicht, das Video ist - es macht mich sprachlos: Der Experte sagt auf die Frage, ob man, sollte Tokio tatsächlich auch betroffen sein, die Menschen dekontaminieren (also sozusagen von den strahlenden Partikeln reinigen) könne, das sei unmöglich, Zitat: "So viel Bürsten und Wasser gibt's gar nicht."

Und was mich auch erschreckte: In dem Video wird gesagt, sollte der worst case, also der schlimmste Fall eintreten, sei Tokio womöglich für mehrere tausend Jahre unbewohnbar. Ich meine, das muss man sich mal reinziehen...Und sich das mal so vorstellen, als sei das irgendwann schon einmal passiert (klar, nicht möglich, Atomkraft gibt es erst seit kurzem, nur mal eine gedankliche Vorstellung), ich finde, dann erst werden einem die Dimensionen klar: Man stelle sich vor, man macht eine Reise, macht so eine Touristenführung und der Fremdenführer sagt, "Zu Ihrer Rechten sehen Sie jetzt die Stadt XYZ. Das heißt, Sie sehen eigentlich nur die Mauern und Zäune. Die Stadt wurde etwa im Jahre 2000 VOR CHRISTI durch einen atomaren Unfall unbewohnbar und noch heute ist es zu gefährlich, sie zu betreten."

http://www.n-tv.de/mediathek/s…n-aus-article2857736.html

Ich habe jetzt gezögert, das Video einzustellen... Ich möchte keine Schreckensszenarien verbreiten, das halte ich für völlig falsch (will hier nicht "zu spirituell" werden, aber ich halte es für wesentlich besser, positive Gedanken zu schicken), andererseits finde ich Informationen auch wichtig. Hm. *hin- und hergerissen bin* Sagt Bescheid, wenn ich es lieber wieder löschen soll!

Zitat

Ich habe diese Debatte heute Mittag auch teilweise im Radio mitverfolgt. Ich hab nur noch gedacht, sind die denn von allen guten Geistern verlassen.

Ich musste ausschalten. Das Geblubber konnte ich mir nicht länger anhören.

Hier noch etwas aus dem Liveticker... Äh, Strom dann aber evtl. erst ab Samstag? Wo sie doch die ganze Zeit sagen, morgen oder spätestens am Samstag werde man wissen, ob Super-GAU oder nicht?

20:20 Uhr Japanische Ingenieure haben offenbar eine neue Stromleitung mit dem Reaktor 2 des Kernkraftwerks Fukushima verbunden. Das berichtet die Internationale Atomenergiebehörde IAEA unter Berufung auf japanische Behörden. Die Versorgung des Reaktors mit Elektrizität soll aber erst beginnen, wenn die Maßnahmen zur Kühlung des Reaktors 3 mit Wasser von außen abgeschlossen seien. Dazu hatte das Militär am Donnerstag Hubschrauber und Wasserwerfer eingesetzt. Wann genau diese Aktionen beendet werden können und der Strom fließen kann, ist bisher unklar. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo könnte der Strom am Freitag oder Samstag im Reaktor 2 angeschaltet werden.
Mit der 1,5 Kilometer langen Leitung sollen die Kühlpumpen der havarierten Reaktoren wieder in Gang gebracht werden. Diese waren nach dem Beben und dem folgenden Tsunami ausgefallen. Die Arbeiten an der Stromleitung hatten am Donnerstag unter anderem wegen eines Kälteeinbruchs länger gedauert als zunächst geplant. Nach Angaben der IAEA ist es allerdings unklar, ob das Kühlsystem überhaupt noch so funktionsfähig ist, dass es mit Strom wieder in Gang gesetzt werden kann.

Noch etwas zum --> :

[19.48 Uhr] Schauspielerin Sandra Bullock hat eine Million US-Dollar (rund 714.000 Euro) für die Erdbebenopfer in Japan gespendet. Dies teilte das amerikanische Rote Kreuz am Donnerstag dem US-Sender CNN mit. Es ist die bisher größte Prominentenspende, die die Hilfsorganisation nach dem schweren Erdbeben in Japan bekanntgegeben hat. Insgesamt hat die Organisation in den USA schon Spendengelder in Höhe von 47 Millionen Dollar für Japan erhalten.

ich habe heute Mittag Online über das rote kreuz gespendet. Wir müssen den menschen dort helfen und jede noch so kleine Spende hilft. wenigstens gibt es inzwischen die Möglichkeit zu spenden, auch, wenn ich gern noch mehr tun würde als das.

Zitat

andererseits finde ich Informationen auch wichtig. Hm. *hin- und hergerissen bin* Sagt Bescheid, wenn ich es lieber wieder löschen soll!

ich finde es sehr wichtig zu informieren. Diese Informationen, sind alles andere als das was man hören möchte aber ich denke, darüber solltest du dir keine Gedanken machen müssen, ob es nun angemessen ist oder nicht.

Zitat

ich finde, dann erst werden einem die Dimensionen klar: Man stelle sich vor, man macht eine Reise, macht so eine Touristenführung und der Fremdenführer sagt, "Zu Ihrer Rechten sehen Sie jetzt die Stadt XYZ. Das heißt, Sie sehen eigentlich nur die Mauern und Zäune. Die Stadt wurde etwa im Jahre 2000 VOR CHRISTI durch einen atomaren Unfall unbewohnbar und noch heute ist es zu gefährlich, sie zu betreten."

genau das ist es worüber sich iwi keiner Gedanken macht, allen voran unsere Politiker und die Betreiber der AKW. In 2000 Jahren leben die ja nicht mehr, weshalb sich gedanken machen.

Zitat

Schauspielerin Sandra Bullock hat eine Million US-Dollar (rund 714.000 Euro) für die Erdbebenopfer in Japan gespendet.

Respekt, das find ich mal einen richtig guten Zug.

Ich habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Arbeiter zeitweise in völliger Dunkelheit arbeiten mussten. Wie bitte? Wie soll denn das gehen? Also, vielleicht bin ich ja naiv, aber hätte da nicht mal ein Helikopter wenigstens ein paar Kisten mit Taschenlampen abwerfen können?

+++ "NY Times": Geschäftsleute verlassen Tokio
[21.14 Uhr] Die Nuklear-Krise in Japan sorgt laut "New York Times" dafür, dass Geschäftsleute massenhaft die Hauptstadt Tokio verlassen. Besonders ausländische Firmen ziehen laut dem Blatt ihre Top-Mitarbeiter ab. Vor allem Banken, Anwaltskanzleien und Beraterfirmen hätten im großen Stil Büroräume in Osaka und anderen Städten angemietet, schreibt die Zeitung weiter.
+++ Obama: US-Kraftwerke werden überprüft +++
[20.57 Uhr] Die USA reagieren auf die Nuklearkatastrophe in Japan: Präsident Barack Obama hat eine Sicherheitsüberprüfung für die amerikanischen Reaktoren angeordnet. Die Atomkraftwerke des Landes seien in der Vergangenheit immer wieder "intensiv geprüft" und für sicher befunden worden, sagte Obama am Donnerstag in Washington. Die US-Regierung habe jedoch eine Verpflichtung, aus den Vorgängen in Japan zu lernen.
Obama sagte, die beschädigten Reaktoren in Fukushima stellten für Menschen in der Umgebung ein "bedeutendes Risiko" dar. Es sei aber nicht zu erwarten, dass radioaktive Strahlung die US-Territorien im Pazifik oder das amerikanische Festland selbst erreichen werde.
+++ Türkei schickt Atomexperten nach Japan +++
[20.49 Uhr] Aus aller Welt entsenden Regierungen Nuklear-Experten ins Katastrophengebiet. Nun macht sich auch eine Gruppe türkischer Wissenschaftler und Ingenieure auf den Weg nach Japan. Das Team soll am Freitag aufbrechen und die Rettungsarbeiten vor Ort unterstützen.
+++ Hohe Strahlung 30 Kilometer vom Reaktor entfernt gemessen +++
[20.39 Uhr] 30 Kilometer nordwestlich vom havarierten Kraftwerk Fukushima ist offenbar eine hohe Strahlendosis festgestellt worden. Der Fernsehsender NHK berichtet unter Berufung auf das japanische Wissenschaftsministerium, die Strahlenwerte betrügen 0,17 Millisievert pro Stunde.
Personen, die dieser Strahlendosis sechs Stunden lang ausgesetzt sind, haben damit bereits die Jahresdosis aufgenommen, der Beschäftigte in Deutschland laut Strahlenschutzverordnung durch Radioaktivität normalerweise maximal ausgesetzt sein dürfen.

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber wenn ich daran denke, fast 10000 km weiter weg, sind Menschen wie Du und ich, sie haben ihr Hab und Gut, zum Teil ihre Familie verloren und müssen jetzt in den Notunterkünften, wie Turnhallen und ähnliches unterkommen, sie müssen sich anstellen um sich zu waschen, sie müssen sich anstellen um die notwendigsten Nahrungsmittel zu erhalten, sie haben das Erdbeben hinter sich, den Tsunami, dann der Wintereinbruch, sie frieren und wissen nicht, was jetzt auf sie zukommt, ich weiß nicht, lasse ich dass zu nahe an mich ran?
Und unsere Politiker leisten sich Schlagabtausche, jetzt, im Fernsehen werden weiter die nachmittagtäglichen Talk-Shows gesendet, Kochsendungen usw. die die Welt nicht braucht.
Und dann Menschen in unendlicher Verzweiflung, die nicht wissen, was noch auf sie zukommt.Das betrifft uns alle und hier, geht das Leben weiter wie bisher.

Hab auch grad gespendet. Ja Thalia goldene Worte.

@ Thalia ...ich glaube jedem, der und Mitgefühl hat, geht das alles momentan sehr nahe. Fast schämt man sich ein wenig, dass es einem selbst gut geht. Ich muss mich selbst ermahnen nicht den ganzen Tag vor dem TV zu verbringen,.....all diese schrecklichen Bilder gehen mir nicht aus dem Kopf , diese Menschen tun mir so furchtbar leid und sie ertragen ihr Schicksal so tapfer . Ich habe heute am Rande irgendetwas von einer Schweigeminute morgen gehört. Weiss jemand von euch etwas?

Zitat von Jacksonlike

Wenn schon die ganzen Experten, keinen Rat mehr wissen, glaube ich nicht, dass wir eine realisierbare Idee haben könnte - bitte nicht falsch verstehen.

Wenn man im Geschehen ist und auch noch Ahnung hat, dann packt man sich manchmal an den Kopf, wenn jemand mit einer ganz popeligen einfachen Idee um die Ecke kommt. Denn hohe Fachkenntnis kann ab und an vor dem einfachen die Augen verschließen ohne es zu wollen.

Zitat von Jacksonlike

Alleine schon wegen der Strahlung müssten die Wände doch viel dicker sein? Aber vielleicht kam das bei den Bildern auch nur so rüber

Und die Menschen arbeiten dann hinter den Mauern??? Nette Vorstellung, aber leider unmöglich. Die Menschen müssen schon ins Gebäude.
Ob die Hülle nun Rund oder Eckig ist, dass ist Schnuppe.

Zitat von Dancer

[19.48 Uhr] Schauspielerin Sandra Bullock hat eine Million US-Dollar (rund 714.000 Euro) für die Erdbebenopfer in Japan gespendet. Dies teilte das amerikanische Rote Kreuz am Donnerstag dem US-Sender CNN mit. Es ist die bisher größte Prominentenspende, die die Hilfsorganisation nach dem schweren Erdbeben in Japan bekanntgegeben hat. Insgesamt hat die Organisation in den USA schon Spendengelder in Höhe von 47 Millionen Dollar für Japan erhalten.

In Japan spenden die Menschen innerhalb kürzester Zeit ein ganzes Lager voll Kleidung, Decken, Babysachen, eben alles was sie hergeben können. Eine alte Dame ist nach dem Aufruf zur Stadtverwaltung gegangen und hat denen mal eben eine Tasche voll Geld auf den Tisch gelegt eine Millionen Yen (= ca. 9.100 Euro) Voll süß, hatte sie wohl unterm Kopfkissen

+++ 22.54 Japan erbittet ferngesteuerte Roboter +++

Japan fragt ferngesteuerte Roboter an, um sie in die Atomanlage hineinzulenken. Das berichten die "Stuttgarter Nachrichten". "In Deutschland stehen solche Roboter in den kerntechnischen Anlagen zur Verfügung" zitiert die Zeitung den Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger. Sobald genaue Anforderungen aus Tokio vorlägen, werde in den Bundesländern nachgefragt, wer solche Roboter liefern könnte, sagte Unger.

Quelle: n-tv
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Ich habe mich schon die ganze Zeit gewundert, warum für solche Fälle keine Roboter eingesetzt werden können. In so einem hoch entwickelten Land müsste doch so was möglich sein. Sicher nicht für alles aber vielleicht für die gefährlichsten Arbeiten. Hoffentlich fragen sie nicht erst jetzt, weil sie es aus Stolz einfach selbst schaffen wollten.

Focus:

20.33 Uhr: Eine Gruppe von Internet-Experten will Überlebenden der Naturkatastrophe in Japan dabei helfen, ihre im Tsunami verlorene persönliche Habe wiederzufinden. Sie können sich auf der Website belongingsfinder.org melden, wenn sie bestimmte Gegenstände vermissen. Umgekehrt können sich auch Finder von Gegenständen melden und ein Foto dazu hochladen. Die Betreiber der Website wollen dann beide Seiten zusammenführen.

Spiegel:

+++ IAEA: Schwere Schäden an drei Reaktorgebäuden +
[23.46 Uhr] Details aus der IAEA-Veröffentlichung: Die Reaktoren 1 bis 4 müssen ohne funktionierendes Kühlsystem auskommen. An den Gebäuden der Reaktoren 1, 3 und 4 wurden "schwere Schäden" dokumentiert. Für das Reaktorgebäude 2 gibt der Bericht "leichte Schäden" an.
+++ Atombehörde veröffentlicht Schadensbericht +++
[23.34 Uhr] Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) hat Dokumente ihrer Lagebesprechung zum Unglückskraftwerk Fukushima ins Internet gestellt. Die Foliensammlung zeigt unter anderem Infografiken von Siedewasserreaktoren. Auch das Schwarz-Weiß-Foto eines solchen Siedewasserreaktors im Rohbau ist zu sehen. Der Chef der IAEA-Abteilung für die Bausicherheit nuklearer Anlagen, James Edward Lyons, hat die Foliensammlung erstellt. Sie datiert vom Donnerstag. Eine Folie zeigt auch eine Tabelle mit den detaillierten Schadensbeschreibungen an den Reaktoren 1 bis 4.
+++ AKW-Betreiber entschuldigt sich per Twitter-Mitteilung +++
[23.25 Uhr] Der japanische Akw-Betreiber Tepco hat am Donnerstag ein Konto bei dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter eröffnet. Bereits wenige Stunden nach dessen Start hatte Tepco bereits fast 180.000 Follower, die den Dienst verfolgen. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Sorgen und Probleme im Zusammenhang mit dem Unfall im Werk Fukushima 1", hieß es in dem auf Japanisch gehaltenen Profil. Tepco will über den Internetdienst über den möglichen Austritt von Radioaktivität aus dem schwer beschädigten Akw Fukushima 1 sowie über Stromausfälle informieren.

@ Thalia, ich lasse solche Katastrophen auch sehr an mich ran. Aber es hilft ja auch keinem, wenn wir hier leiden und es uns schlecht geht. Deshalb ist es für mich wichtig, dassauch mein
Alltag weitergeht und ich auch noch lachen kann. Ich bete, dass das Schlimmste nicht passiert.

+++ Behörde: Wieder Rauch über Kraftwerk +++
[01.28 Uhr] Aus den Reaktorblöcken 2, 3 und 4 steigt nach Angaben der japanischen Atombehörde weißer Rauch oder Dampf auf.
+++ Strahlung am Kraftwerk geht leicht zurück +++
[01.15 Uhr] Das Kühlen des havarierten AKW Fukushima mit Löschhubschraubern und Wasserwerfern scheint einen minimalen Erfolg gehabt zu haben. Am Donnerstagabend (20.40 Uhr Ortszeit) sei die Intensität der radioaktiven Strahlung leicht zurückgegangen, wie der TV-Sender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf den AKW-Betreiber Tepco berichteten. Demnach sank die Dosis um 17 Zähler auf 292 Mikrosievert pro Stunde, wie Messungen am Westeingang des AKW ergaben
+++ Katastrophe verursachte Schäden von bis zu 80 Milliarden Euro +++
[00.57 Uhr] Die "Financial Times" hat einen neuen Versuch gestartet, die Kosten der Naturkatastrophe in Japan zu berechnen. Laut den Kalkulationen der Zeitung bewegen sich die Schäden durch Beben und Tsunami zwischen fünf und zehn Billionen Yen (42 bis 84 Milliarden Euro). Halten sich die Folgen des Dramas um die Kernreaktoren in Fukushima im Rahmen, kann laut "FT" von einer Summe am unteren Ende des veranschlagten Spektrums ausgegangen werden. Das Beben von Kobe im Jahr 1995 hatte Kosten von rund 80 Milliarden Euro verursacht, dieses Mal seien die Schäden aber vergleichsweise geringer.
+++ Humanitäre Situation in Japan verschärft sich +++
[00.44 Uhr] Knapp eine Woche nach dem Beben wird die Lage der vielen obdachlosen Japaner angesichts des Wintereinbruchs immer dramatischer. In Turnhallen ohne Heizung kauern Menschen eng aneinander, um sich gegenseitig Wärme zu spenden, wie der TV-Sender NHK am Freitagmorgen (Ortszeit) mit Aufnahmen aus dem Nordosten des Landes belegte.
Es seien zwar teilweise Öfen und Heizungen vorhanden, aber es mangele an Strom und Heizöl für den Betrieb. Auf den TV-Bildern waren Menschen zu sehen, die Holz oder ähnlichen Brennstoff in Tonnen verfeuerten. Japans Wetterbehörde meldete am Freitagmorgen für den Nordosten Temperaturen unter Null. Etwa eine halbe Million Menschen soll derzeit obdachlos sein. NHK zufolge sind mindestens 25 Flüchtlinge in den Lagern schon gestorben.
+++ Japans Premier: Dank für Kühlungsoperation +++
[00.24 Uhr] Der japanische Premier Naoto Kan hat den Beteiligten der Kühlaktion vom Donnerstag seinen Dank ausgesprochen. "Ich danke ihnen dafür, dass sie sich an einer solch gefährlichen Operations beteiligt haben", so Kan laut der Nachrichtenagentur Kyodo. Mit Wasserwerfern und aus Hubschraubern hatten die Rettungskräfte versucht, die überhitzenden Reaktoren in der Fukushima-Anlage zu kühlen. Wie erfolgreich diese riskante Aktion verlaufen ist, blieb zunächst unklar.
+++ Deutschlandtrend: Grüne gewinnen fünf Prozent hinzu +++
[00.15 Uhr] Die Atomkatastrophe in Japan lässt die Grünen in der Wählergunst steigen. Im neuen "Deutschlandtrend" des ARD-Morgenmagazins vom Freitag legen sie um fünf Prozentpunkte zu und sind nun so stark wie zuletzt im vergangenen Dezember. Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 20 Prozent den Grünen, die sich gegen die Nutzung von Atomkraft aussprechen, ihrer Stimme geben.

21.23 Uhr: Der massive Wasserwerfereinsatz im Block 3 des Atomkraftwerks Fukushima hat den Druck in der Reaktorkammer etwas abgesenkt, berichtet die japanische Atomsicherheitsbehörde (NISA). In den Reaktorblöcke 1 und 2, die nach dem Erdbeben vor einer Woche ebenfalls automatisch abgeschaltet wurden, zeigen die Werte dagegen eine leicht steigende Tendenz. Die Betreibergesellschaft Tepco will am Samstag versuchen, die reguläre Kühlung für die Reaktorblöcke 1 und 2 wieder in Gang zu setzen. Am Sonntag könnten dann die Blöcke 3 und 4 folgen. Völlig offen ist aber noch, ob die Systeme nach der schweren Havarie überhaupt noch funktionstüchtig sind.
18.00 Uhr: Deutschland hat Japan die Lieferung von Robotern für den Einsatz im Atomkraftwerk Fukushima angeboten. „Die Geräte stehen bereit“, sagte ein Sprecher des
Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin.

Das hier ist und ...