https://www.stuttgarter-zeitun…da-a9f0-4228a8ae4b37.html
Von Uwe Bogen 13. August 2019 - 14:33 Uhr
Zehn Jahre ist der King of Pop schon tot – und für seine persönlichen Besitztümer greifen die Fans noch immer tief in die Tasche. In Stuttgart ist nun ein Filzhut von Michael Jackson gelandet und wird weltweit versteigert. Wie kam es dazu?
Stuttgart - „Das ist sensationell“, staunt die DJane Alegra Cole. Der Original-Hut von Michael Jackson, findet sie, müsste eigentlich in New York versteigert werden. Doch in Stuttgart kommt der Fedora des Superstars am 14. September, 15 Uhr, unter den Hammer. „Wir konnten den Besitzer für uns gewinnen, weil wir über unseren Live-Stream vom Königsbau aus die ganze Welt, inklusive L.A. und N.Y.C., erreichen“, sagt Ferdinand B. Eppli. Unserer Zeitung hat er verraten, wie es zu diesem Coup gekommen ist
Seit 1983 ist der weiche Filzhut ein Bestandteil von Michael Jacksons Kleidungsstil. Ein Fedora ist längs der Krone nach unten geknickt und an der Vorderseite an beiden Seiten eingekniffen. Der King of Pop trug diese Hüte bei Konzerten, aber auch privat. Ab und zu warf der 2009 im Alter von 50 Jahren verstorbene Ausnahmekünstler am Ende eines Konzerts ins Publikum. Diese Hüte sind häufig kaputt gegangen, weil viele Hände hysterisch danach gegriffen haben.
Bei „Billie Jean“ warf er den Hut in die Menge
Der Filzhut, für den das Auktionshaus Eppli einen Käufer oder eine Käuferin sucht, ist gut erhalten. „Wir haben den Hut vom Sohn eines Mannes bekommen, der 1988 beim Konzert von Michael Jackson in Köln den Hut fing, als der Sänger ihn am Ende des Lieds ,Billie Jean’ in die Menge warf“, berichtet Juniorchef Ferdinand B. Eppli. Wie kann der Auktionator sicher sein, dass es ein Original-Hut des Künstlers ist und nicht eine Kopie? „Die Geschichte des Einlieferers ist absolut schlüssig“, antwortet Eppli, „es ist ein Original-Hut des Herstellers Golden Gate Hat Company aus L.A..“ Recherchen haben ergeben, dass dort Jackson seine Hüte herstellen ließ.
Der Stuttgarter Startpreis am 14. September liegt bei 2900 Euro. Den Hut beschreibt das Auktionshaus so: „Medium Size aus 100-prozentiger Wolle in Schwarz, Rippsband mit Schleifendetail. Originale Tragespuren vorhanden, unbearbeitet.“ Warum der Fedora aus Köln erst 31 Jahre nach dem Konzert unter den Hammer kommt, erklärt Eppli: „Der Besitzer hat den Hut erst jetzt von seinem Vater geschenkt bekommen.“